Chronik

Vereinschronik des TSV Weiher 1904 e.V.
Vereinschronik des TSV Weiher 1904 e.V.

1904

Gründung des Vereins durch die Herren Adam Wiegand, Peter Wiegand und Peter Weis. Adam Wiegand war 1. Vorsitzender, Peter Wiegand 2. Nach einer mündlichen Überlieferung fand die Gründungsversammlung im Gasthaus „Zur Mühle“ statt. Neben Sport sollte der Verein auch im kulturellen Bereich tätig werden. So wurde unter Leitung von Lehrer Kaiser Ende des Jahres eine Weihnachtsfeier abgehalten.

1905

Adam Wiegand trat zum 01.01.1905 aus dem Verein aus; deshalb wurde Peter Wiegand neuer 1. Vorsitzender. Die Satzung des Vereins wurde erstellt und veröffentlicht. 46 Mitglieder gehörten dem Verein an (33 Aktive, 6 Zöglinge, 7 Passive). Es konnte nicht geklärt werden, wer die vollständig erhaltene Satzung per Hand niedergeschrieben hat.

15. Apr.    Die Versammlung beschloss, dass bei unentschuldigtem Fehlen eine Strafe von 0,5 Mark zu zahlen war. Bei Nichtteilnahme an der Generalversammlung betrug die Strafe 1 Mark.

28. Okt.  Eintritt in den Odenwald-Turnverband.

19. Nov.    Die Versammlung ernannte Michael Jäger zum Ehrenmitglied. Weiterhin wurde festgelegt, dass Mitglieder, die zwei Versammlungen versäumten, wieder aus dem Verein ausgeschlossen wurden.

1906

19. Feb.    Nach dem Beschluss der Versammlung mussten bei Turnveranstaltungen „Vereinskleider“ getragen werden.

18. Juli    Peter Schmitt wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender wurde Peter Weis, Turnwart Nikolaus Trumpfheller. Regelmäßige Turnstunden wurden abgehalten.

10. Nov.    Peter Weis wurde 1. Vorsitzender, Baptist Tilger 2. Vorsitzender. Dem Verein gehörten nun 30 Mitglieder an (19 Aktive, 3 Zöglinge, 8 Passive) gegenüber 37 im Februar.

1907

20. Apr. Der Termin für das  Anturnen  wurde auf den 2. Juni festgelegt. Je 1 Kampfrichter aus Siedelsbrunn und Wald-Michelbach war im Einsatz. Mit einem Ball am Abend sollte der Tag abgeschlossen werden.

1908

Offenbar gab es große Probleme im Vorstand des Vereins. So musste man sich  u. a. mit Unterschlagungen  befassen.

19. Juni    Als neuer 1. Vorsitzender wurde Peter Wiegand gewählt.

1909 – 1911

Über diesen Zeitraum sind nur Aufzeichnungen im Kassen- und Mitgliederbuch vorhanden, aber nicht im Protokollbuch.

1912

14. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp. Peter Wiegand wurde zum 1. und Johann Jäger II zum 2. Vorsitzenden gewählt.

18. Jan.    Weitere Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Turnwarte Adam Müller und Anton Gramlich, Kassier Peter Gölz, Schriftführer Peter Stay, Zeugwart Franz Amend.

3. Febr.    Der Vorstand beschloss, dass eine Vereinsfahne angeschafft werden sollte. Als Obergrenze wurden 400 Mark festgelegt. Ein Antrag der Weiherer Jungfrauen, eine Schleife zu stiften, wurde bewilligt. Als Termin für die Fahnenweihe wurde der 2. Juni festgelegt.

9. März     Am Fest der Fahnenweihe sollten 2 Festbälle abgehalten werden, und zwar im Vereinslokal Georg Knapp und bei Philipp Schmitt. Der Festplatz, eine Wiese in der unteren Bahnhofstraße, wurde von Adam Senz zur Verfügung gestellt. Festredner war Lehrer Antweiler aus Sonderbach. Der Vorstand wählte Gretchen Schmittinger als Festdame, Kätchen Senz und Gretchen Horneff als Begleitdamen. Eine 14 Mann starke Kapelle aus Heppenheim wurde verpflichtet.

16. März     Entgegen dem vorigen Beschluss wurde nun festgelegt, dass die Festdame und deren Begleiterinnen von den Jungfrauen gewählt werden sollten. Als Festdame wurde Elisabeth Krastel gewählt.

1913

19. Jan.    Während der Generalversammlung im Vereinslokal Knapp wurde Johann Jäger II zum 1. und Adam Müller zum 2. Vorsitzenden gewählt.

21. Sep.    Da Adam Müller nach Aschaffenburg verzogen war, wurde Franz Stay zum 2. Vorsitzenden gewählt. Das Abturnen wurde auf den 12. Okt. festgelegt. Um auch auf kulturellem Sektor der Bevölkerung etwas bieten zu können, sollte ein Theaterstück aufgeführt werden. Zur Unterstützung wollte man sich mit Lehrer Antweiler in Verbindung setzen.

1914

17. Jan.    Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Peter Gölz gewählt. Franz Stay blieb 2. Vorsitzender. 1. Turnwart wurde Sebastian Müller.

4. Apr.    Der Vorstand beschloss, dass die Vereinsversammlungen sowie die Generalversammlungen abwechselnd in den Weiherer Wirtschaften abgehalten werden sollten. So fand an diesem Tag die Generalversammlung bei Jean Schmitt statt. Festgelegt wurde, dass das 10-jährige Stiftungsfest, verbunden mit einem Waldfest und einem Preisturnen, am 3. Sonntag im Juli abgehalten werden sollte. Über Erfolg oder Misserfolg dieser Veranstaltung liegen leider keine Aufzeichnungen vor.

1915 – 1918

Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges kamen die Aktivitäten des Vereins praktisch zum Erliegen.

1919

4. Jan.    1. Generalversammlung nach dem Krieg im Vereinslokal. Gewählt wurden Franz Stay zum 1. und Johann Jäger zum 2. Vorsitzenden. Sebastian Müller blieb 1. Turnwart. Festgelegt wurde ebenfalls, dass für die Gefallenen und Vermissten Vereinsmitglieder eine Messe gelesen werden sollte. Dem Verein gehörten nun 72 Mitglieder an, und zwar 56 Aktive, 10 Zöglinge, 5 Passive, 1 Ehrenmitglied,

16. Aug.    Versammlung bei Johann Mederer. Die Kriegerwitwen Anna Wiegand und Anna Gölz sollten je die Hälfte des Ertrages aus einer Vereinsveranstaltung erhalten.

1920

3. Jan.    Generalversammlung im Vereinslokal Georg Knapp. Nach den Wahlen setzte sich der Vorstand wie folgt zusammen. 1. Vorsitzender blieb Franz Stay, neuer 2. Vorsitzender wurde Michael Gölz, 1. Turnwart blieb Sebastian Müller. Die Monatsbeiträge der Mitglieder wurden neu festgelegt, und zwar zahlten Aktive 0,40 Mark, Zöglinge 0,30 Mark. Eine Fastnachtsveranstaltung sollte wieder durchgeführt werden.

12. Feb.    Versammlung bei Jean Schmitt. Auch für Kinder sollte eine Fastnachtsveranstaltung durchgeführt werden.

13. März    Versammlung bei Johann Mederer. Lehrer Fischer erhielt für das Einstudieren eines Theaterstückes 40 Mark. Turnwart Sebastian Müller legte sein Amt nieder, Georg Gölz wurde sein Nachfolger.

2. Apr.    Die Versammlung, abgehalten im Vereinslokal, beschloss einen Antrag an die Gemeinde zwecks Zuweisung eines geeigneten Turnplatzgeländes.

29. Mai    Es erfolgte der Beschluss, dass Mitglieder des Vereins nicht auch Mitglieder des Athletenvereins sein durften. Eine weitere Abstimmung sollte entscheiden, ob der Verein in Zukunft „FREI“ oder „DEUTSCH“ sein sollte. Die Abstimmung ergab 12 Stimmen für frei und 26 Stimmen für deutsch. Daraufhin legte der 2. Vorsitzende sein Amt nieder. Neuer 2. Vorsitzender wurde Sebastian Müller.

4. Aug.    Die Versammlung beschloss, dass bei der Beerdigung eines Mitglieds der gesamte Verein, d. h. alle Vereinsmitglieder, teilnehmen musste, andernfalls musste ein Strafgeld von 5 Mark binnen 8 Tagen gezahlt werden.

2. Okt.    Das Abturnen sollte am 17. Okt. durchgeführt werden. Dazu wurde die Bühne auf dem Festplatz aufgestellt. Festredner war Lehrer Fischer, Festzugsordner Lehrer Schmitt.

1921

8. Jan.    In der Generalversammlung bei Georg Knapp wurde der gesamte Vorstand durch Wiederwahl bestätigt.

8. Apr.    Es wurde beschlossen, dass Mitglieder unter 25 Jahren die Turnstunden besuchen mussten. An das Kreisamt wurde ein Bericht betreffend des Turnplatzes gegeben. Während der Versammlung legte Franz Stay sein Amt als 1. Vorsitzender  nieder. Als neuer 1. Vorsitzender  wurde Sebastian Müller gewählt.

14. Mai   Während der Versammlung bei Johann Mederer legte der 1. Turnwart Georg Gölz sein Amt nieder. Als Nachfolger wurde Nikolaus Schmittinger gewählt. Daraufhin legte auch der 1. Vorsitzende sein Amt nieder. Dessen Nachfolger wurde Johann Jäger.

1. Okt.    In der Versammlung bei Georg Knapp wurde abgestimmt, ob der Verein weiterhin im Odenwald-Jahngau bleibt. Ergebnis der Abstimmung: 17 Mitglieder dafür, 14 dagegen. Ende des Jahres hatte der Verein 65 Mitglieder (52 Aktive, 6 Zöglinge, 6 Passive, 1 Ehrenmitglied).

1922

29. Jan. Die Vorstandswahl bei der Generalversammlung  im Vereinslokal ergab ein einstimmiges Votum für Johann Jäger  als 1. und Sebastian Müller als 2. Vorsitzenden.

21. Apr.  Während der Versammlung legten der 1. und 2. Vorsitzende ihre Ämter nieder. Neue Führungsspitze wurden Lorenz Schmitt als 1. und Ferdinand Gramlich als 2. Vorsitzender.

7. Okt. Die Versammlung bewies, dass der Verein auch seiner sozialen Verantwortung seinen Mitgliedern gegenüber gerecht wurde. Den Kriegerwitwen sollten je 100 Mark zur Verfügung gestellt werden. Die Mittel sollten durch Spenden und aus der Vereinskasse aufgebracht werden.

30.Dez. Dem Arbeiter-Radfahrer-Verein wurde die vereinseigene Bühne kostenlos zur Verfügung gestellt.

1923

13. Jan.    Der Einfluss der Inflation soll im Folgenden an einigen Zahlen verdeutlicht werden: Bei der Generalversammlung im Vereinslokal wurden die Beiträge der politischen Situation angepasst. Für die Aufnahme in den Verein mussten Aktive 50 und Zöglinge 25 Mark zahlen; der Monatsbeitrag für Aktive wurde auf 15, für Zöglinge auf 10 Mark festgesetzt. Der Vereinsdiener bekam 200 Mark je Quartal. Lehrer Fischer erhielt für die Durchführung einer Abendveranstaltung 3.000 Mark. Weitere Beschlüsse dieser Versammlung: Der Verein trat aus dem Odenwald-Jahngau aus. Eine Unfallversicherung für alle Mitglieder wurde abgeschlossen. Abschließend wurde der gesamte Vorstand einstimmig wieder gewählt, d. h. Lorenz Schmitt blieb 1. Vorsitzender.

23. Apr.    Es wurde der Antrag gestellt, dass ein gerichtlicher Eintrag für den Verein erfolgen sollte.

28. Mai    Versammlung bei Johann Mederer. Zum 1. Vorsitzenden wurde Valentin Hely gewählt. Das Gauturnfest in Mörlenbach sollte nicht besucht werden, Turngeräte wurden aber leihweise zur Verfügung gestellt.

14. Juli    Versammlung im Vereinslokal. Der 2. Vorsitzende Ferdinand Gramlich legte sein Amt nieder. Als Nachfolger wurde Michael Lobmüller gewählt. Es wurde beschlossen, dass sich der Verein dem Arbeiterturnerbund anschließen sollte.

27. Juli    Versammlung bei Georg Knapp. Das Eintrittsgeld für Veranstaltungen wurde auf 10.000 Mark erhöht.

18. Aug.    Das Eintrittsgeld wurde einer Flasche Bier gleichgestellt, der Monatsbeitrag für Aktive auf 5.000 Mark festgelegt.

8. Sep.    Die Versammlung bei Georg Knapp legte fest, dass das Abturnen am 28. Sept. auf der Wiese von Peter Schmittinger stattfinden sollte. Die Kapelle Hess aus Birkenau wurde verpflichtet. Für die Sieger-Diplome mussten 325.000 Mark aufgewendet werden.

10. Okt.    Versammlung bei Georg Knapp: Folgende Monatsbeiträge wurden festgelegt: Zöglinge 14 bis 17 Jahre 3.000.000 Mark, Aktive 6.000.000 Mark.

18. Okt.    Durch Beschluss der Versammlung bei Georg Mederer wurden die Monatsbeiträge der politischen Lage entsprechend erneut angehoben. Aktive hatten 2 Milliarden und Zöglinge 1 Milliarde Mark zu zahlen. Außerdem schloss sich der Verein dem Odenwaldbund an.
1924

12. Jan.    Die Generalversammlung im Vereinslokal beschloss, dass der Monatsbeitrag für Aktive auf 0,25 Mark und für Zöglinge auf 0,15 Mark festgesetzt wurde. Das 20-jährige Stiftungsfest sollte in Verbindung mit einem Schülerfest gefeiert werden. Auch Faustball wurde wieder gespielt. Die vereinseigene Bühne wurde nicht an den Weiherer Gesangsverein verliehen (die Abstimmung ergab 16 Ja-, aber 38 Nein-Stimmen). An die Gemeinde wurde zum wiederholten Male ein Antrag zwecks Turnplatz gestellt. Die Vorstandswahl erbrachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Valentin Hely, neuer 2. Vorsitzender Adam Wetzel.

18. Juni    Die Versammlung bei Georg Mederer beschloss, dass ein gemeinsamer Ausflug mit dem Radverein nach Lindenfels am 6. Juli durchgeführt werden sollte. Das Programm für das 20-jährige Stiftungsfest wurde festgelegt.

4. Okt.    Während der Versammlung bei Georg Mederer wurde bekannt, dass der 1. Vorsitzende Valentin Hely bereits am 20. Sept. sein Amt niedergelegt hatte; Adam Wetzel übernahm die Geschäfte.

1925

1. Feb.    Die Generalversammlung bei Georg Knapp musste wieder einen neuen Vorstand wählen. Als 1. Vorsitzender wurde Adam Wetzel, als 2. Vorsitzender Peter Stay berufen.

12. Dez.    Versammlung bei Johann Mederer. Erneut wurde ein Antrag an die Gemeinde in Bezug auf den Sportplatz gestellt.

1926

16. Jan.    Die Generalversammlung bei Georg Knapp wählte den gesamten Vorstand wieder. Die Weiherer Schule durfte die Sportgeräte des Vereins nutzen. Es sollte auch wie auch wieder ein Maskenball mit einer 6-Mann-Kapelle abgehalten werden.

24. Apr.    Eine sehr wichtige Versammlung im Vereinslokal: Peter Krastel wurde als beitragsfreies Mitglied in den Verein aufgenommen, da er dem Verein eine Wiese als Sportplatz überlassen hatte.

10. Juli    Bei der Versammlung im Vereinslokal wurde Folgendes festgelegt: Die Sportplatzeinweihung sollte am 1. Aug. verbunden mit einem Abturnen stattfinden. Als Festredner wurde Lehrer Fischer benannt. Es sollte ein Festzug durch den Ort und am Abend ein Festball stattfinden. Zu diesen Feierlichkeiten wurden die Ortsvereine nicht eingeladen; die Vereine aus den Nachbarorten dagegen erhielten eine Einladung.

1927

15. Jan.    Die Vorstandswahl im Vereinslokal ergab als 1. Vorsitzenden Adam Wetzel und als 2. Vorsitzenden Franz Müller.

25. Juni    Bei der Versammlung bei Georg Knapp wurde ein Antrag zum Bau eines Schwimmbades angenommen. Adam Jäger wurde zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt.

11. Sep.    Um den Sportplatz besser erreichen zu können, wurde die Anlegung eines Weges durch den Mühlberg beschlossen.

1928

20. Jan.    Bei der Generalversammlung im Vereinslokal mussten erneut Vorstandswahlen durchgeführt werden. Das Ergebnis: 1. Vorsitzender Adam Jäger, 2. Vorsitzender Adam Wetzel, 1. Turnwart Wilhelm Wetzel.

6. März    Versammlung bei Georg Knapp: Es wurde beantragt, eine Damenriege zu gründen. Des Weiteren wurde festgelegt, eine Gedenktafel für die gefallenen Mitglieder zu errichten. Auch sollte eine schwarz-rot-goldene Fahne auf dem Turnplatz aufgestellt werden.

21. Juli    Generalversammlung bei Georg Knapp: Die Versammlung wählte als neuen 1. Turnwart Nikolaus Amend und legte für das Abturnen den 1. Okt. und für das Theaterspiel den 1. Weihnachtsfeiertag fest.

1. Sep.    Versammlung bei Johann Mederer: In der Zeit zwischen Juli und Sep. fand ein Wechsel an der Spitze des Vereins statt. Nähere Angaben sind nicht mehr vorhanden. Das Protokoll der Versammlung wurde von Josef Horneff als Vorsitzendem unterschrieben. Beschlossen wurde die Anschaffung eines Faustballs.

29. Sep.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Beschluss: Der Turnverein Weiher soll dem Deutschen Turnerbund beitreten.
1929

12. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Ergebnis der Vorstandswahlen: 1. Vorsitzender Josef Horneff, 2. Vorsitzender Adam Jäger, 1. Turnwart Peter Müller.

16. Feb.    Versammlung bei Johann Mederer: Es erfolgte der Beschluss, dass sich der Verein dem Rhein-Main-Gau vorläufig auf 1 Jahr anschließt.

28. März    Versammlung bei Georg Knapp: Das 25-jährige Stiftungsfest wurde auf den 28. Juli festgelegt.

4. Apr.    Versammlung bei Georg Knapp: Die Versammlung beschloss, dass sich der Verein an der Platzeinweihung der DJK Weiher beteiligt. Außerdem wurde die Anschaffung eines Diskus, eines Speers und einer Faustballleine festgelegt.

6. Juli    Versammlung bei Johann Mederer: Für das 25-jährige Stiftungsfest wurde die Kapelle Schmitt aus Mumbach verpflichtet. Die Getränke lieferte die Firma Geist, Rimbach, und die Wurst Ferdinand Gramlich, Weiher. Die Eintrittsgelder betrugen: Festplatz für 3 Tage 0,50 Mark; Festball für Herren 1,20 Mark, für Damen 0,30 Mark. Das Fest erstreckte sich über 3 Tage, und zwar vom 27. bis 29. Juli.

10. Aug.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Herr Krebs, Groß-Bieberau, gestaltete die Ehrentafel. Dafür erhielt er ein Geschenk im Wert von 15 bis 20 Mark. Das 25-jährige Stiftungsfest war ein großer Erfolg für den TV Weiher. Am Festzug beteiligten sich 24 Vereine und Gruppen. Von Weiher nahmen der Kriegerverein, der Gesangverein und die DJK teil.

1930

11. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Josef Horneff wurde als 1. Vorsitzender wieder gewählt, neuer 2. Vorsitzender wurde Adam Klein. Einstimmig beschlossen wurde die Anschaffung eines Klaviers. Lehrer Fischer erhielt für seine großen Bemühungen im Verein 60 Mark.

9. Feb.    Versammlung bei Johann Mederer: Die Versammlung legte fest, dass die Verhandlungen zum Kauf eines Turnplatzes von der Kommission, bestehend aus Lehrer Fischer, Georg Knapp, Nikolaus Gramlich, Karl Klein, Adam Jäger und Johann Jäger VI, geführt werden sollten. Es sollte wieder ein Maskenball durchgeführt werden. Für Preise stellte der Verein 35 bis 40 Mark zur Verfügung. Eintrittspreise: Nichtmitglieder ohne Maske 1,50 Mark, mit Maske 1,20 Mark, Mitglieder und deren Frauen 0,20 Mark, erwerbslose Nichtmitglieder 1 Mark. Für die Reinigung des Schulsaales erhielt Luise Weis 5 Mark.

17. Apr.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Eine der üblichen, relativ häufig stattfindenden Generalversammlungen bestimmte als neuen Spielwart Bernhard Knapp. Außerdem konnten 2 neue Turnwarte, Nikolaus Schmittinger und Georg Gölz, verpflichtet werden.

17. Juni    Versammlung bei Johann Mederer: Der Vorstand berichtete über die Teilnahme an der Platzeinweihung in Löhrbach. Vom Turnverein Weiher beteiligte sich eine Mannschaft beim Tauziehen.

12. Juli    Generalversammlung bei Georg Knapp: Die Versammlung beschloss: 1. Es sollte ein Vereinsausflug mit dem Postauto zum Niederwalddenkmal am 10. Aug. durchgeführt werden. 2. Eine Pauke mit Becken sollte angeschafft werden. 3. Die Abendveranstaltung an Weihnachten sollte wieder stattfinden.

11. Okt.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Folgende Termine wurden festgelegt: Der Maskenball sollte 10 Tage vor Fastnacht stattfinden. Ein gemütlicher Abend mit Musik sollte am 8. Nov. stattfinden. Lehrer Fischer war verantwortlich für den Theaterabend. Beschlossen wurde außerdem, dass 3 Hörner angeschafft werden sollten. Das Geld hierfür sollte durch Sammlungen aufgebracht werden. Von den Schwestern in Mörlenbach sollte die Vereinsfahne ausgebessert werden.

1931

17. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Die Vorstandswahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Josef Horneff, 2. Vorsitzender Adam Klein (beide wieder gewählt). Neu gewählt wurden als 1. Turnwart Hermann Klein und als 2. August Müller.

28. Feb.    Versammlung bei Georg Knapp: Es wurde beschlossen,  dass der Verein die Wiese von H. (???) Schmittinger zu einem angemessenen Preis ersteigern sollte.

18. Apr.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Der Verein war mit der Ausrichtung des Gauturnfestes des Odenwald-Jahngaues beauftragt und legte Folgendes fest: Auf dem Festkommers sollte kein Fackelzug stattfinden; die Vereinsmusik, Kapelle Schmitt aus Mumbach, sollte den Weckruf durchführen. Die Eintrittspreise sollten zum Festkommers 0,30 Mark, zum Festplatz 0,50 Mark, zum Ball für Herren 1,00 Mark, für Damen 0,30 Mark betragen. Der Preis für die Festkapelle betrug 116 Mark.

13. Juni    Generalversammlung bei Georg Knapp: In dieser wichtigen Versammlung wurden die vervollständigte Vereinssatzung einstimmig angenommen. Josef Horneff, Adam Klein und Lehrer Georg Fischer wurden bestimmt, beim Amtsgericht Fürth die Eintragung in das Vereinsregister wegen des erworbenen Platzes zu beantragen. Die Verträge mit Peter Krastel und Adam Knapp zwecks Turnplatz und Zufahrtsweg wurden bei 3 Gegenstimmen angenommen.

1. Aug.    Außerordentliche Generalversammlung bei Georg Knapp: Der Vorstand forderte die Mitglieder auf, sich am Festzug der DJK Weiher am 2. Aug. 31 zu beteiligen. Mit Adam Knapp IV wurde vertraglich geregelt, dass der Zufahrtsweg zum Turnplatz zum Preis von 100 Mark an den Verein übergeht; Adam Knapp erhielt aber Wegerecht. Das am 4. und 5. Juli durchgeführte Gauturnfest brachte dem Verein viel Lob ein.  Lehrer Fischer, in all den Jahren wohl  der Spiritus rectus des Vereins, war es gelungen, den Turnverein Badenia, Mannheim-Feudenheim, für den Festkommers im Lokal Knapp zu gewinnen. Auch der Festzug am Sonntag wies mit 29 Gruppen eine äußerst gute Beteiligung auf. Von Weiher nahmen neben dem TV der Kriegerverein, der Gesangverein und die DJK teil.

26. Sep.    Außerordentliche Versammlung bei Johann Mederer: Am 11. Okt. sollte wieder ein Abturnen stattfinden, anschließend ein gemütlicher Abend mit der Kapelle Schmitt. Die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister war am 19. Aug. 31 beim Amtsgericht erfolgt. Der erworbene Turnplatz (Größe 4.640 m2, Kosten 1.590 Mark) und der Zufahrtsweg waren vermessen und am 8. Sep. 31 notariell (Notar Dörr) bestätigt worden. Zur Bewältigung der finanziellen Last sollten zinslose Anteilscheine ausgegeben werden. Wegen der Ausbauarbeiten waren Gespräche mit dem Arbeitsamt Weinheim und der Gemeinde angelaufen. Mit einem Turnerlied wurde die Versammlung geschlossen.

1. Nov.    Generalversammlung bei Georg Knapp: An der Ehrentafel wurde der gefallenen und verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht. Die Ehrenrede hielt Lehrer Fischer. Ein Kuriosum soll ebenfalls erwähnt werden: Die Kassenprüfer hatten die Kasse (Bestand 331,73 Mark) geprüft und in Ordnung befunden, aber nicht unterschrieben. Grund war, dass der Kassier das Geld nicht in die Versammlung mitgebracht hatte. Dies musste ab sofort immer geschehen. Das Arbeitsamt Stuttgart genehmigte die Arbeiten zur Planierung des Platzes unter der Bedingung, dass Arbeiter aus der Alu  (Arbeitslosenunterstützungsempfänger) und Kru (Krisenunterstützungsempfänger) in gleicher Zahl zu beschäftigen waren.

1932

23. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Lehrer Fischer gab einen Bericht bezüglich Ausbau des Turnplatzes. Er dankte den Arbeitsämtern Stuttgart und Weinheim sowie der Gemeinde für die Unterstützung. An Spenden gingen 410 Reichsmark ein. Die Schulden betrugen noch 390 Reichsmark. Die Arbeiten konnten am 23. Jan. beendet werden. Die Mitglieder wurden nochmals gebeten, sich restlos an Beerdigungen von Mitgliedern zu beteiligen. Johann Jäger VI wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Der gesamte Vorstand wurde mit Ausnahme des Rechners wieder gewählt. Rechner wurde Jakob Hartmann. Wegen der schlechten Zeiten wurde kein Maskenball sondern ein Kappenabend abgehalten.  Die Kapelle Schmitt spielte dazu kostenlos auf.

18. Juni    Versammlung bei Johann Mederer: Regierungsrat Kleinbub wurde einstimmig in den Verein aufgenommen.

10. Aug.    Versammlung im Schulhaus: Von der Platzeinweihung wurde abgesehen. Stattdessen sollten das Abturnen und die Schlussrunden von Faustball  am 2. Okt.  stattfinden.

13. Aug.    Versammlung bei Georg Knapp: Als Tag der Turnplatzeinweihung wurde nun doch der 2. Okt. 32 festgelegt, falls dem Verein das Meisterschaftsturnen nicht zugeteilt würde.

1933

14. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Als 1. Vorsitzender wurde Josef Horneff und als 2. Adam Klein wieder gewählt. Trotz schwieriger Zeit sollte am 29. Jan. wieder ein Theaterabend stattfinden. Eintrittspreise: 0,50 Mark Erwachsene, 0,30 Mark Erwerbslose.

15. Apr.    Generalversammlung vermutlich bei Georg Knapp: Der Gauwandertag sollte in Weiher mit einem Ball als Abschluss stattfinden.

20. Mai    Außerordentliche Versammlung bei Johann Mederer: Der Turnverein bot Jedermann unter 25 Jahren Gelegenheit, in der Zeit vom 22. Mai bis 5. Juni unentgeltlich in den Verein aufgenommen zu werden. Der 1. Vorsitzende Josef Horneff wurde einstimmig wieder gewählt.

10. Juni    Versammlung bei Georg Knapp: Eine Benutzung des Turnverein-Sportplatzes durch die DJK Weiher wurde mit großer Mehrheit abgelehnt (36 zu 6 Stimmen).

Aug.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Das Abturnen sollte in Verbindung mit dem Erntedankfest am 1. Okt. abgehalten werden. Schüler und Schülerinnen sollen monatlich 5 Pfennig Beitrag zahlen.

28. Okt.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Offenbar wurde für Handball ein Spielausschuss gegründet. Mitglieder dieses Ausschusses waren Nikolaus Amend, Anton Gramlich, Peter Müller und Karl Sachs. Nach mündlicher Überlieferung wurde mit dem Handballspiel nach dem Verbot der DJK 1933 begonnen und bis 1938 fortgeführt. In den vorhandenen Unterlagen wird auf diesen Zusammenhang nicht eingegangen.

1934

13. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Nun schlug auch beim Verein die „politische Großwetterlage“ durch. Vorsitzende wurden als Führer gewählt. 1. Führer wurde Josef Horneff und 2. Führer Adam Klein.  Georg Wiegand wurde zum Wehrführer verpflichtet, alle weiteren Ämter wurden bestimmt.

14. Apr.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Die Vereinsbeiträge wurden neu festgesetzt: Zöglinge und Erwerbslose 0,25 Reichsmark, Nicht-Erwerbslose 0,35 Reichsmark pro Monat.

29. Dez.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Neu gewählt wurde als 1. Führer Adam Klein, als 2. Nikolaus Amend. Neu bestimmt wurden ebenfalls Peter Wiegand als 1. und Ferdinand Wälter als 2. Turnwart. Peter Wiegand wurde auch Mädchenturnwart. Erwähnt wird auch die Aufnahme eines neuen Mitgliedes, Franz Gramlich III, in den offenbar vorhandenen Spielmannszug. Für 1935 wurden folgende Veranstaltungen festgelegt: Theaterabend am 3. Feb. und Maskenball am 3. März.

1935

28. Feb.    Generalversammlung im Vereinslokal: Der frühere Vereinsführer Josef Horneff übernahm wieder den Vorsitz. Wilhelm Wetzel wurde als Schülerturnwart bestimmt. In den Unterlagen wird erstmals ein Dietwart (Kulturwart) erwähnt. Lehrer Feuerbach füllte dieses Amt aus.  Er hielt einen Vortrag mit dem Thema „Deutsche Geschichte von 50 v. Chr. bis in die nationalsozialistische Revolution“.

Sommer    Versammlung im Vereinslokal: In dieser Versammlung wurden die Einheitsstatuten angenommen. Auch wurde ein Ältestenrat mit den Mitgliedern Johann Gramlich, Adam Klein und Adam Wetzel gebildet. Spielwart wurde Karl Sachs, Spielführer Ernst Maier.

26. Okt.    Versammlung bei Johann Mederer: Bei dieser Versammlung waren 3 Ehrenmitglieder, 31 Turner und 7 Zöglinge anwesend. Die gesamte Mitgliederzahl betrug 90 Personen. Die Mitglieder des Ältestenrates wurden neu bestimmt. Fortan setzte sich das Gremium aus dem 1. Führer, dem Oberturnwart, dem Dietwart und Lehrer Fischer zusammen. Am 2. Weihnachtsfeiertag sollte wieder Theater gespielt werden. Die Versammlung wurde nach einen Vortrag von Lehrer Feuerbach über Abessinien (Äthiopien) geschlossen.

1936

25. Jan.    Generalversammlung im Vereinslokal: Bestätigt wurde als 1. Führer Josef Horneff und als 2. Nikolaus Amend. Zum neuen Fähnrich wurde Karl Fürmann gewählt. Neben dem Dietwart gab es jetzt auch einen Pressewart: Johann Gramlich. Für den Reingewinn aus 1935 wurden zur Rückzahlung Anteilscheine ausgelost.

6. Juni    Versammlung bei Franz Schmitt: Die Mitglieder wurden gemahnt, sich geschlossen sm Kreisturnfest in Nieder-Liebersbach zu beteiligen.

1937

Generalversammlung im Vereinslokal (keine Terminangabe): Der Spielwart Karl Sachs gab einen überzeugenden Sportbericht. Daraus geht hervor, dass die Handballer ihr Können erfreulich verstärkt hatten. Der Theaterabend sollte am 1. Osterfeiertag abgehalten werden. Nachdem in der Generalversammlung kein 1. Führer gefunden werden konnte, wurde die Versammlung vertagt.

24. Apr.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Zum 1. Führer wurde Josef Horneff bestimmt, 2. Führer wurde Karl Sachs, Turnwarte wurden Ferdinand Wälter und Karl Sachs, neuer Pressewart Bernhard Knapp. Georg Knapp erhielt für das Stellen von Licht eine jährliche Vergütung von 10 Mark.

23. Okt.    Versammlung bei Johann Mederer: Für die Weihnachtsfeier wurden die Eintrittspreise festgelegt: Mitglieder mussten 0,20 Mark, Nichtmitglieder 0,50 Mark zahlen. Für den zum Militär einberufenen 1. Turnwart Ferdinand Wälter wurde Georg Wälter bestimmt. Nach einem Vortrag von Dietwart Feuerbach über „Die Entstehung des Hakenkreuzes“ wurde die Versammlung geschlossen.

1938

30. Jan.    Generalversammlung im Vereinslokal: Die Kassenlage wurde von Kassenwart Hartmann offenbart. An Einnahmen waren 670,16 Reichsmark und Ausgaben 460,83 Reichsmark zu verzeichnen. Der Maskenball wurde auf den 19. Feb. festgelegt. Josef Horneff wurde wieder als 1. Führer bestimmt (einstimmig). 2. Führer wurde Karl Sachs (ebenfalls einstimmig). Nach mündlicher Überlieferung wurde der Handballsport eingestellt. Zum Abschluss hielt Dietwart Feuerbach einen Vortrag über „Germanische Götterlehre“.

1939

29. Jan.    Generalversammlung bei Georg Knapp: Die Versammlung beschloss für den 11. Feb. einen Maskenball und für den 1. Osterfeiertag einen Theaterabend. Zum 1. Führer wurde erneut Josef Horneff bestimmt. Dietwart Feuerbach hielt einen Vortrag über die „Biedermeierzeit“.

2. Sep.    Generalversammlung im Vereinslokal: Den Turnverein trafen die Vorbereitungen zum Krieg. Viele sehr aktive Vorstandsmitglieder wurden einberufen. Es mussten daher wieder neue Führer gewählt werden. Peter Stay wurde zum stellvertretenden 1. Führer bestimmt. Für den ebenfalls einberufenen seitherigen 2. Führer Karl Sachs wurde Nikolaus Schmittinger gewählt. Peter Stay gab bekannt, dass der Verein in den letzten 8 Jahren die gesamten Kosten für den Sportplatz in Höhe von ca. 4.000 Reichsmark abgetragen hatte. Er gedachte dem zum Heeresdienst einberufenen seitherigen 1. Führer Josef Horneff in einer kurzen Ehrung: Josef Horneff gehörte 25 Jahre dem Verein an und war 12 Jahre als Vereinsführer tätig. Peter Stay erwähnte, dass der Reichssportführer Josef Horneff ebenfalls geehrt hatte. Ebenfalls nach mündlicher Überlieferung wurde eine Fußballabteilung gegründet. Dietwart Feuerbach sprach in einem Vortrag über die Wehrmacht und empfahl die Eintragung in das Opferbuch des deutschen Volkes.

1940

28. Apr.    Außerordentliche Versammlung bei Johann Mederer: Die neue Einheitssatzung des NSRL (NS-Reichsbund für Leibesübungen) wurde vorgestellt und angenommen. Dietwart Feuerbach sprach über die Ereignisse in den letzten Tagen, wobei er besonders auf die Rede des Reichsaußenministers Rippentropp an die ausländischen Vertretungen vom heutigen Tage hinwies. Danach wurde die Versammlung mit einem „Sieg Heil“ auf den Führer beendet.

1941

11. Mai    Generalversammlung bei Georg Knapp: Es gab nur noch wenig Aktivität im Verein. Lehrer Feuerbach hielt wieder einen viel beachteten Vortrag (Thema nicht erwähnt). Nach dem Dank an den Vortragenden wurde die Versammlung mit „Sieg Heil“ auf den Führer geschlossen.

1942

14. März    Generalversammlung bei Georg Knapp: Offenbar wurden noch Turnstunden angeboten. Erwähnt wird, dass der 2. stellvertretende Führer die Leitung der Turnstunden übernommen hatte. Lehrer Feuerbach hielt einen lehrreichen Vortrag über die Verhältnisse in Indien. Mit „Sieg Heil“ auf den Führer wurde auch diese Versammlung beendet.

1943 – 1945

Über diesen Zeitraum existieren keinerlei Aufzeichnungen über den Turnverein Weiher im Protokollbuch. Das Kassenbuch weist jedoch Einnahmen aus, die sich vorwiegend aus Beiträgen, Eintrittsgebühren und jährlichen Zahlungen der Gemeinde für die Benutzung der Turngeräte (25 Reichsmark) zusammensetzten sowie Ausgaben für das Verordnungsblatt, das Reichssportblatt, die Vergütung des Vereinsdieners und für Versicherungen. Wahrscheinlich ruhte der gesamte Sportbetrieb.

1946

16. Febr.    Gründungsversammlung des Jugendausschusses. Das Jahr 1946 darf sicherlich als ein Schlüsseljahr für den Turnverein angesehen werden. Nachdem von den Siegermächten die Ausübung des Turnsportes wieder erlaubt worden war, jedoch die Aufforderung, eine Sport- und Kulturgemeinde zu gründen, weiterhin bestand, lud Bürgermeister Feuerbach die Mitglieder des Turnvereines und Gesangvereines zur Gründungsversammlung eines Jugendausschusses ein. Die Versammlung war mit ca. 50 Mitgliedern sehr gut besucht. In den Vorstand des Jungendausschusses wurden als Leiter Bürgermeister Feuerbach, als Vertreter des Turnvereines Nikolaus Gramlich und als Vertreter des Gesangvereines Peter Tilger gewählt. Nur dem Mut und der Weitsicht des Bürgermeisters Feuerbach und des Protokollführers Fritz Belzer ist es wohl zu verdanken, dass entgegen den Vorschriften im Verlauf der Versammlung sowohl die Vorstandschaft des Turnvereines als auch des Gesangvereines gewählt wurde. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Vorstände beider Vereine dem Jugendausschuss unterstehen. Dies war aber ohne Bedeutung für die praktische Arbeit. Der Vorstand des Turnvereines setzte sich wie folgt zusammen: 1. Vorstand Hans Tilger, 2. Vorstand Rudolf Knapp, Kassenwart Adam Jäger, Schriftführer Philipp Schmitt, Vereinsdiener Franz Jäger, Spielleiter Ludwig Rohr, 1. Turnwart Adam Jäger sen., 2. Turnwart Wilhelm Wetzel, Beisitzer Georg Gölz, Nikolaus Schmittinger und Peter Stay. Zum Abschluss der Versammlung forderte Bürgermeister Feuerbach auf, an die Arbeit zu gehen; er wünschte fairen Sport und eiserne Disziplin, nicht zuletzt auch zur Ehre und zum Ansehen der Gemeinde.

1947

9.Feb.  1. Generalversammlung nach dem 2. Weltkrieg bei Johann Mederer: Bei dieser Versammlung waren 35 Mitlieder anwesend. Die Stimmung war sehr getrübt, da viele Vereinsmitglieder Opfer des Krieges wurden. So  wurde auch einstimmig beschlossen, den Angehörigen der gefallenen, vermissten und sich in Gefangenschaft befindenden Mitgliedern eine Unterstützung von 30 Reichsmark zu gewähren. Dies waren Johann Breier, Hans Dörsam, Leonhard Ester, Adam Gölz, Willi Gölz, Adam Knapp, Bernhard Knapp, Peter Knapp, Ernst Maier, Karl Sachs, Nikolaus Schmitt, Georg Tilger, Peter Tilger, Johann Weber und Adam Wetzel. Die Vorstandswahl führte zu folgendem Ergebnis: 1. Vorsitzender Adam Jäger sen., 2. Vorsitzender Hans Tilger, 1. Turnwart Wilhelm Wetzel, 2. Turnwart Rudolf Knapp, Schriftführer Hermann Klein, Rechner Adam Klein, Spielleiter Ludwig Rohr, Zeugwart Emil Gerstner. Es wurde auch über die Bildung eines Spielausschusses diskutiert. Die Entscheidung wurde aber auf die nächste Versammlung verschoben. Zeugwart Emil Gerstner wurde beauftragt, eine Inventarliste aufzustellen.

3. Mai    Generalversammlung bei Georg Knapp: Die Grundlage für eine Wiederaufnahme der sportlichen Aktivitäten im Verein wurde gelegt. Gewählt wurden die Mitglieder des Spielausschusses für die Fußballabteilung: Fritz Belzer, Hans Flößer und Rudolf Knapp. Spielleiter blieb Ludwig Rohr. In Würdigung der besonderen Verdienste, die sich Fritz Belzer um die Turn- und Sportgemeinde Weiher erworben hatte, wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Außerdem erhielt er für das Einstudieren des Theaterstückes „Dort unten in der Mühle“ eine Vergütung von 80 Reichsmark. Zur Vertretung der Interessen der Damen wurde Elisabeth Jäger einstimmig in den Vorstand aufgenommen. Ein weiterer Beschluss besagt, dass jeweils 5 Spieler der 1. bzw. 2. Fußballmannschaft den Sportplatz zu säubern und zu streuen hatten.

23. Aug. Generalversammlung bei Johann Schmitt: Erneut wurde der gefallenen und sich in Gefangenschaft befindenden Vereinsmitglieder gedacht und den Angehörigen eine Beihilfe von 50 Reichsmark gewährt. Dies waren Adam Gölz, Willi Gölz, Adam Knapp, Bernhard Knapp, Peter Knapp, Ernst Maier, Karl Sachs, Nikolaus Schmitt, Georg Tilger und Adam Wetzel. Des Weiteren wurde die Gründung einer Tischtennisabteilung beschlossen. Trainiert wurde im Garten von Alfred Bezjak. Die Trainingszeiten wurden festgelegt: Fußball Donnerstagabend, Turnen für Herren Samstagabend (Leitung August Müller), Turnen für Damen Donnerstagabend (Leitung Elisabeth Jäger) Turnen für Jugendliche Sonntagnachmittag (Leitung Wilhelm Wetzel und Karl Fürmann).

1948

24. Jan.    Generalversammlung bei Georg Mederer: Mit der Überreichung einer Urkunde wurden Fritz Belzer und Josef Horneff zu Ehrenmitgliedern ernannt. Erstmals nach dem Krieg sollte wieder ein Maskenball abgehalten werden. Fritz Belzer studierte 2 Theaterstücke ein und erhielt dafür 80 Reichsmark. Die Vorstandswahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Adam Jäger II, 2. Vorsitzender August Müller, 1. Turnwart Wilhelm Wetzel, 2. Turnwart Adam Müller, Spielleiter Rudolf Knapp, Schriftführer Adam Jäger. Ab dem 13. Feb. sollten die Turnstunden wieder regelmäßig stattfinden. Für einen Schiedsrichterlehrgang wurden Hugo Schmitt und Nikolaus Schmitt bestimmt.

10. Apr.    Mitgliederversammlung bei Georg Knapp: 50 Mitglieder waren anwesend. Beschlossen wurde, dass es Pflicht eines jeden Mitgliedes unter 25 Jahren war, sich an einer Sportart im Verein zu beteiligen. Elisabeth Jäger leitete nun auch die Turnstunden für die weibliche Jugend. Der Spielausschuss setzte sich nach der Wahl wie folgt zusammen: Fritz Belzer, Felix Ferber und Adam Klein.

3. Juli    Mitgliederversammlung bei Johann Schmitt: Es wurde beschlossen, dass die Monatsbeiträge in voller Höhe bestehen blieben, und zwar für Männer 1 DM, für Zöglinge und weibliche Mitglieder 0,50 DM. Festgelegt durch Beschluss und bestätigt in einer Vorstandssitzung am 2. Okt. wurden die Eintrittspreise für Fußball: Mitglieder 0,30 DM und Nichtmitglieder 0,50 DM.

13. Nov.    Mitgliederversammlung bei Johann Mederer: Das Vereinsleben nahm auch im kulturellen Bereich langsam wieder Formen an. So sollte an Silvester ein Ball mit Verlosung abgehalten werden. Als Eintrittsgeld wurden für Mitglieder 0,75 DM und für Nichtmitglieder 1 DM festgelegt. Die Gewinne für die Verlosung mussten von den Mitgliedern gestiftet werden. Ein weiterer Beschluss legte fest, dass die neuen Fußballtrikots (weiß/schwarz) Eigentum des Vereines bleiben sollten und das Geld, das die Spieler vorgelegt hatten, wieder zurückgezahlt werden sollte. Des Weiteren sollte der Maskenball am 26. Febr. 49 mit der Kapelle Schmitt aus Birkenau abgehalten werden.

1949

22. Jan.    Generalversammlung bei Lorenz Knapp: 45 Mitglieder waren anwesend. Der Spielleiter konnte von einer Verbesserung der Spielstärke bei den Fußballern berichten. Die Vorstandswahl ergab neben Altgedienten auch Neulinge. Gewählt wurden als 1. Vorstand Adam Jäger sen., 2. August Müller, 1. Turnwart Peter Müller, 2. Adam Müller, Rechner Adam Klein, Spielleiter Rudolf Knapp, Zeugwart Emil Gerstner, Schriftführer Adam Jäger jun., Vereinsdiener Karl Wiegand, Beisitzer Georg Gölz, Josef Horneff, Nikolaus Schmittinger und Peter Stay. Beim Maskenball sollte wieder ein Elferrat auftreten. Folgende Herren wurden dazu bestimmt: Oskar Amend, Fritz Belzer, Hans Flößer, Kurt Hellinger, August Müller, Nikolaus Schmitt, Georg Schmittinger, Hans Schmittinger, Ernst Weber, Wilhelm Wetzel, Leo Zollikofer. Für den Kauf der Preise wurden 150 DM genehmigt. Der Eintrittpreis betrug für Maskierte 2 DM, für alle anderen Besucher 1,50 DM. Der Spielausschuss wurde ebenfalls mit Emil Gerstner, Bernhard Knapp, Rudolf Knapp und Leo Zollikofer neu gewählt. Die Erweiterung des Sportplatzes war ein weiterer Diskussionspunkt. Josef Horneff, Adam Jäger und August Müller sollten mit dem Eigentümer Peter Krastel und der Gemeinde zwecks Geländetausch Gespräche führen. Mit dem Lied „Turner auf zum Streite“ wurde die Versammlung geschlossen.

10. Juni    Mitgliederversammlung bei Georg Mederer: Der Vorstand informierte die Mitglieder, dass in der Gemeinderatsitzung die Vorschläge des Vereins betreffend der Erweiterung des Sportplatzes abgelehnt worden waren. Beschlossen wurde, dass für die Anschaffung von Fußballschuhen 200 DM vom Verein vorgelegt werden sollten. Ebenso genehmigt wurde ein Vorschlag von Fritz Belzer, dass für die Theaterspieler ein gemütlicher Abend und ein Besuch im Nationaltheater Mannheim stattfinden kann. Die Kosten hierfür sollten vom Turn- und Gesangverein je zur Hälfte getragen werden. Des Weiteren wurde eine Jugend- und Schülerfußballmannschaft gegründet.

19. Nov.    Mitgliederversammlung bei Lorenz Knapp: Die Erweiterung des Sportplatzes war wiederum Thema. Einstimmig wurde festgelegt, dass ein erneuter Antrag an die Gemeinde gestellt werden sollte. Hierzu sollte die gesamte Vorstandschaft eingeladen werden. Man erwartete, dass die Gemeinde ebenfalls einen Vorschlag zur Lösung des Problems unterbreitete. An Weihnachten sollte wieder Theater gespielt werden. Die Eintrittspreise wurden für Mitglieder auf 0,50 DM und für Nichtmitglieder auf 1 DM festgelegt. Der Maskenball wurde auf Samstag vor Fastnacht terminiert. Die 1. Fußballmannschaft bildete den Elferrat. Die Preise für den Ball sollten von den Mitliedern gestiftet werden. Da Walter Kleiner noch in der 1. Mannschaft spielte, wurde Georg Amend als Jugendleiter gewählt.

1950

21. Jan.    Generalversammlung bei Lorenz Knapp: Das Interesse an einem nach dem Krieg wieder erstarktem Turnverein war groß. 60 Mitglieder besuchten die Versammlung. August Müller gab einen Bericht über den Stand der Verhandlungen beim Sportplatz. Die Eintrittspreise für den Maskenball wurden neu festgesetzt: Zu zahlen waren 1,50 DM, Ehepaare zahlten 2 DM. Auf Vorschlag von Fritz Belzer wurde der Vorstand in seiner seitherigen Besetzung wieder gewählt. So blieb Adam Jäger 1. und August Müller 2. Vorsitzender. Die Turnstunden wurden wieder eingeführt. Die Turnwarte mussten noch die Zeiten festlegen. Für die Teilnahme an einem Jugendspielerlehrgang erhielt Franz Melzer einen Zuschuss von 10 DM. Vergütet wurde ebenfalls die Einstudierung eines Theaterstückes durch Fritz Belzer an Weihnachten. Folgende Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Nikolaus Amend, Georg Gölz, Adam Klein und Peter Müller.

27. Mai    Mitgliederversammlung bei Georg Mederer: Beschlossen wurde, dass der Verein am 1. Kreisturnfest nach dem Krieg in Nieder-Liebersbach teilnehmen sollte. Zum Festzug sollte die Vereinsfahne getragen werden. Georg Schmittinger wurde zur Einübung der leichtathletischen Wettkämpfe bestimmt. Die Fußballschuhe für die Schüler wurden bis auf einen Betrag von 5 DM vom Verein bezahlt. Ein Antrag auf Erstellung eines Spielmannzuges wurde bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt. Ein weiterer Beschluss legte fest, dass Mitglieder, die als Delegierte den Verein vertraten, für einen halben Tag 2,50 DM und einen ganzen Tag 5 DM als Zuschuss erhalten sollten.

19. Aug.    Mitgliederversammlung bei Hans Flößer: 63 Mitglieder besuchten diese Versammlung. Die Gesamtzahl der Mitglieder betrug 160. Die 1. Fußballmannschaft wurde Meister der B-Klasse und stieg in die A-Klasse auf. Die Mannschaft wurde geehrt und erhielt als Dank einen Trikotsatz. Fritz Belzer gab anschließend einen ausführlichen Bericht über das Fußballjahr. Zufrieden war man auch mit den Leistungen beim 1. Kreisturnfest. Die Eintrittspreise bei Heimspielen für Frauen wurden neu festgelegt: Frauen von Nichtmitgliedern 0,30 DM, auswärtige Frauen den vollen Preis. Im Herbst sollte wieder ein Abturnen stattfinden. Ein neuer Spielausschuss wurde gewählt: Georg Amend, Bernhard Knapp und Leo Zollikofer. Fritz Belzer stand weiterhin, sofern es seine Zeit erlaubte, mit Rat und Tat zur Verfügung.

30. Dez.    Generalversammlung bei Lorenz Knapp: 69 Mitglieder waren anwesend. Dies bezeugt, dass sich das Vereinsleben trotz der großen Trauer über die vielen Gefallenen und Vermissten Mitglieder wieder normalisierte. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Nikolaus Gramlich, Lorenz Knapp und Wilhelm Wetzel geehrt. Zum Ehrenmitglied wurde der 1. Vorsitzende Adam Jäger II berufen. Nach den Berichten über Fußball durch Rudolf Knapp und Turnen durch August Müller wurden die kulturellen Veranstaltungen festgelegt: Der traditionelle Maskenball mit Prämierung sollte am Samstag vor Fastnacht abgehalten werden. Theater sollte wieder an Ostern gespielt werden. Fritz Belzer sollte das Stück auswählen und einüben. Die Vorstandswahl ergab folgende Zusammensetzung: Neuer 1. Vorsitzender wurde August Müller, 2. Vorsitzender Bernhard Knapp, Spielleiter Rudolf Knapp, Damenturnwart August Müller und Leichtathletikwart Hans Schmitt.

1951

22. März    Mitgliederversammlung bei Georg Mederer: Der Vorstand konnte über ein reges Vereinsleben berichten. Sehr positiv wurde sowohl über Fußball als auch Turnen berichtet. Ein Antrag, der besagte, dass alle nicht behinderten Mitglieder unter 25 Jahren sich an einer Sportart beteiligen sollten bzw. andernfalls einen höheren Beitrag zahlen müssten, wurde zurückgestellt. Dagegen wurde dem Antrag statt gegeben, dass Einwohner über 50 Jahre nicht mehr in den Verein aufgenommen werden sollten. Laut Beschluss sollte der Verein am Wandertag der Turner in Zotzenbach und am Kreisturnfest in Lampertheim teilnehmen. Einige Mitglieder erklärten ihre Bereitschaft, den Spielmannszug neu aufleben zu lassen.

30. Juni    Mitgliederversammlung bei Georg Mederer: Der Verein stellt mit Ludwig Rohr und Hans Schmitt  Schiedsrichter. Hans Müller und Kurt Setzer wollten sich um die Aufstellung eines Spielmannzuges bemühen. Wegen der Verlegung der Hochspannungsleitung, die über den Sportplatz führte, mussten Gespräche mit der HEAG abgewartet werden. Am 12. Aug. sollte ein Wiesenfest stattfinden.

1952

26. Jan.    Generalversammlung bei Lorenz Knapp: 68 Mitglieder waren zu dieser Versammlung erschienen. Rudolf Knapp hielt den Bericht über Fußball, Adam Jäger über Turnen, Wilhelm Wetzel über Turnen bei Schülern, August Müller über Turnen bei Mädchen. An kulturellen Veranstaltungen sollten durchgeführt werden: Ein Maskenball am Samstag vor Fastnacht mit Prämierung und Elferrat. Der Elferrat sollte sich aus Walter Bachmann, Hans Ehret, Johann Gramlich, Adam Knapp, Kurt Setzer, August Sattler, Adam Schmitt, Hans Schmitt, Ernst Weber, Hans Weber und Georg Wolf zusammensetzen. Auf den 11. Mai festgelegt wurde das Anturnen mit anschließendem Werbeabend. Die Versammlung beauftragte den Vorstand, sich um das Kinderturnfest der Odenwaldgruppe zu bemühen. Es wurde bekannt gegeben, dass die Änderung des Namens und der Satzung beim Amtsgericht Fürth nachgeholt werden musste. Ein Beschluss der Versammlung besagt, dass Mitglieder mit 25-jähriger Vereinszugehörigkeit wie seither geehrt werden sollten, aber weiterhin den vollen Beitrag zahlen mussten. Erst nach 40-jähriger Mitgliedschaft sollte der Beitrag entfallen und die Ehrenmitgliedschaft beginnen. Bei Mitgliedern, die sich besonders verdient gemacht hatten, konnte die Ernennung zum Ehrenmitglied auch früher erfolgen. Die Vorstandswahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender August Müller, 2. Bernhard Knapp, Spielleiter Rudolf Knapp, Turnwarte Adam Jäger, Adam Müller und Robert Schober, Damenturnwart August Müller, Schülerturnwart Wilhelm Wetzel, Jugendwart Emil Gerstner, Leichtathletik Hans Schmitt.

10. Apr.    Mitgliederversammlung bei Franz Schmitt: Der Ablauf des Anturnens wurde wie folgt vorgesehen: Morgens sollten auf dem Sportplatz die Geräte- und Leichtathletikwettkämpfe ausgetragen werden, nachmittags sollten die Fußball-Schüler und die 1. Mannschaft spielen, abends bei Lorenz Knapp ein gemütliches Beisammensein mit Tanz und Turnvorführungen stattfinden. Das Kinderturnfest der Gruppe Odenwald war dem Verein übertragen worden und sollte am 10. Aug. stattfinden. Man erwartete 500 Kinder. Die Organisation  wurde Bernhard Knapp übertragen. Das Sommernachtfest sollte am gleichen Tag stattfinden. Alle Mitglieder des Spielmannzuges wurden aufgefordert, die Übungsstunden besser zu besuchen.

5. Juli    Mitgliederversammlung bei Adam Knapp: Die Versammlung stimmte zu, dass die Feuerwehrkapelle Mörlenbach beim Kreiskinderturnfest und abends beim Sommernachtfest spielen sollte.

18. Nov.    Mitgliederversammlung bei Georg Mederer: Eine neue Variante: Die Versammlung wurde mit dem Lied „Ein Ruf ist erklungen“ eröffnet. Bei der Versammlung waren 65 aktive Mitglieder und 4 Zöglinge anwesend.  Es folgte ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte: Die Versammlung beschloss als neuen Vereinsnamen „Turn- und Sportverein 1904 e. V. Weiher“. Die Satzung wurde angepasst. Aus der Satzung geht hervor, dass der Verein ausschließlich gemeinnützigen Zwecken dienen und Überschüsse zur Pflege und Förderung der Leibesübungen verwendet werden sollten. Des Weiteren wurde festgelegt,  eine Weihnachtsfeier für Schülerinnen und Schüler abzuhalten. Ein Geschenk von 1 DM je Kind wurde bewilligt. Zur Aufbesserung der Vereinskasse sollte bei dieser Feier eine Verlosung stattfinden. Die Preise mussten von den Mitgliedern gestiftet werden. Der Maskenball sollte wie üblich durchgeführt werden. Die Organisation lag beim Elferrat. Der 1. Vorsitzende appellierte an die Mitglieder des Spielmannzuges, nicht aufzuhören. Man wollte sich nochmals mit Herrn Gramlich aus Zotzenbach in Verbindung setzen, damit dieser wieder die Übungsstunden abhielt.

1953

11. Januar Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Zur ersten Generalversammlung des TSV Weiher waren 87 Mitglieder der Einladung gefolgt. Die Versammlung musste sich nochmals mit der Satzung des Vereins beschäftigen. Die am 5. Juli 52 beschlossene Satzung war beim Amtsgericht Fürth eingereicht worden. Das Gericht hatte jedoch einige Punkte bemängelt, so dass eine Überarbeitung notwendig war. Ein Ausschuss, bestehend aus Josef Horneff, Bernhard Knapp, August Müller, Georg Schmittinger und Peter Stay, hatte die Satzung überarbeitet und stellte diese zur Abstimmung. Sie wurde einstimmig gebilligt. Das sportliche Leben entwickelte sich weiterhin positiv. In der Verbandsrunde 1951/52 belegte die 1. Fußballmannschaft den 2. Tabellenplatz und stand zu diesem Zeitpunkt im oberen Drittel der Tabelle. Bei den Turnern waren 34 Übungsstunden abgehalten worden. Der Besuch hätte allerdings besser sein dürfen. Von Seiten der bisher praktisch „wild spielenden“ Tischtennisspieler wurde der Antrag gestellt, eine Sparte Tischtennis zu gründen. Diesem Antrag wurde einstimmig statt gegeben. Neujahrsgrüße erreichten den Verein von Felix und Elisabeth Ferber, die nach Brasilien gezogen waren, von der Stuhlfabrik Gebr. Knapp, von der Druckerei Bitsch und dem Omnibusbesitzer Lannert. Die Vorstandswahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender August Müller, 2. Bernhard Knapp, Jugendleiter Lehrer Jäkel, Fußballwart Rudolf Knapp, Turnwart Peter Müller, Fachwart Tischtennis Ernst Weber, Spielmannszugführer Karl Fürmann, Damenturnen Johanna Gramlich und Gerda Schmittinger. Im kulturellen Bereich wollte der Verein wieder einen Maskenball, ein Theaterspiel und ein Sommernachtsfest abhalten. Des Weiteren sollten ein Fußballturnier und ein Anturnen stattfinden. Das Ehrenmitglied Peter Stay forderte zum Abschluss der Versammlung die Mitglieder auf, sich weiterhin zum Wohle des Vereins einzusetzen.

1954

16. Januar    Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Zur Eröffnung brachte der Jugendsportler Theo Jäger einen Prolog zum Vortrag. Bei dieser wichtigen Generalversammlung, der Verein bestand 50 Jahre, waren 66 männliche, 4 weibliche und 7 jugendliche Mitglieder anwesend. Die 1. Fußballmannschaft hatte die Herbstmeisterschaft errungen. Aus den Fachberichten war zu entnehmen, dass beim Turnen Probleme durch schlechten Besuch der Übungsstunden auftraten, desgleichen bei der Tischtennisabteilung, deren Sportbetrieb schließlich eingestellt werden musste. Die Wahlen hatten folgendes Ergebnis:  August Müller wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden wieder gewählt, 2. Vorsitzender wurde Bernhard Knapp, Jugendleiter Lehrer Johannes Jäkel, Leiter des Spielmannszuges Karl Fürmann. Das 50-jährige Stiftungsfest sollte mit der Sportplatzerweiterung am 1. August 1954 gefeiert werden, vorausgesetzt die Erweiterungsarbeiten wären abgeschlossen. Für die Bewältigung der Erdarbeiten war ein Betrag von 5000 DM erforderlich. Fritz Belzer wurde beauftragt, sich mit der amerikanischen Pioniereinheit in Darmstadt in Verbindung zu setzen, um eventuell von dieser Stelle Räumgeräte günstig zu erhalten. Für die Durchführung des Festes wurde ein Ausschuss gebildet, dem Fritz Belzer, Peter Stay, Georg Wälter und die Lehrer Johannes Jäkel und Walter Gritz angehörten. Nach einem eindringlichen Appell an alle Mitglieder, sich aktiv an den bevorstehenden Arbeiten zu beteiligen, schloss der 1. Vorsitzende die Versammlung.

17. Juli Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Diese Versammlung, 103 Mitglieder waren anwesend,  befasste sich  vorwiegend mit dem 50-jährigen Gründungsfest. Bekannt gegeben wurde, dass der Hess. Fußballverband ein Darlehen von 5.000 DM bewilligt hatte, das in Raten von je 500 DM/pro Jahr zurückzuzahlen war. Die Bürgschaft für das Darlehen übernahm die Gemeinde. Der 1. Vorsitzende August Müller und Fritz Belzer berichteten von einer guten Beteiligung der Mitglieder bei den Arbeiten zur Sportplatzerweiterung und den Arbeitsgruppen zur Vorbereitung des Festes. Abschließend wurden die Preise für das Fest einstimmig wie folgt festgelegt: Eintritt Samstag und Sonntag je 1,00 DM, Abendveranstaltung 0,50 DM, Dauerkarte 1,50 DM, zum Ausklang am Montag freier Eintritt. Getränke und Speisen: ½ l Bier 0,65 DM, ¼  l Wein 0,70 DM, 1 Wurst mit Brötchen 0,70 DM.

1955

30. Januar Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Die 1. Fußballmannschaft wurde in der Saison 1953/54 Meister der A-Klasse. In der laufenden Runde spielte die Mannschaft in der 2. Amateurliga und belegte am Ende der Vorrunde den drittletzten Tabellenplatz. Die Fertigstellung des Sportplatzes verlief nicht so gut, wie der Vorstand es sich vorgestellt hatte, da in der Endphase nur wenige Mitglieder mithalfen. Trotzdem wurde das 50-jährige Jubiläumsfest vom 31. Juli bis 2. August  durch den guten Besuch der Bevölkerung mit großem Erfolg gefeiert. Vorsitzender Müller dankte besonders der Gemeinde für die Unterstützung und Peter Krastel für seine Bereitschaft, dem Verein das benötigte Gelände im Tauschverfahren zur Verfügung zu stellen. Die Gesamtkosten für die Erweiterung des Sportplatzes beliefen sich auf 8.520 DM. Von den Mitgliedern wurden ca. 2.250 Arbeitsstunden geleistet. Trotz der relativ hohen Ausgaben konnte Rechner Adam Klein von einem Guthaben von 3.982,06 DM berichten. Für die anstehenden Wahlen wurde der gesamte Vorstand zur Wiederwahl vorgeschlagen. Bis auf wenige Ausnahmen wurde dem auch einstimmig stattgegeben. Alois Klemm wurde zum Schriftführer, Georg Schmittinger zum Vereinsdiener gewählt. Ein alter Beschluss, wonach alle Mitglieder unter 25 Jahren sich aktiv an einer Sportart beteiligen müssen, wurde erneuert. Folgende Veranstaltungen sollten in 1955 durchgeführt werden: Maskenball mit Prämierung und Elferrat, Familienabend, Gaukinderturnfest am 3. Juli in Verbindung mit einem Sommernachtfest und ein Herbstball.

7. April Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Sie diente der Vorbereitung von zwei turnerischen Großveranstaltungen. Beim Gaukinderturnfest wollte man wie drei Jahre vorher alle Teilnehmer in Familien verpflegen und bat daher die Bevölkerung um Unterstützung. Das Rahmenprogramm sollte vom Vorstand noch festgelegt werden. Sowohl aktive als auch passive Mitglieder sollten das Landesturnfest in Darmstadt vom 14. bis 17. Juli besuchen. Ein Toto-Zuschuss von 2.000 DM durfte für den Ankauf von Gelände Verwendung finden. Der Spielführer Philipp Schmitt II wurde in den Vorstand gewählt.
3. September Außerordentliche Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“: Offenbar war die starke Beanspruchung aller, aber insbesondere der im Vorstand verantwortlichen Mitglieder im Zusammenhang mit der Sportplatzerweiterung und der
Durchführung des 50-jährigen Jubiläumsfestes nicht spurlos vorbeigegangen. Große Differenzen in der Vorstandschaft traten zutage, vor allem zwischen dem 1. Vorsitzenden August Müller und dem Ehrenmitglied Fritz Belzer. In der 4-stündigen Versammlung wurde wohl heftig diskutiert. Der Protokollant schreibt: „Alles wieder zugeben wäre Zeitverschwendung.“ Eine offene Abstimmung brachte ein großes Vertrauensvotum für August Müller, nur eine geringe Anzahl der Mitglieder enthielt sich der Stimme. Jugendleiter Emil Gerstner stellte sein Amt zur Verfügung, ihm folgte Kurt Setzer. Außerdem musste ein neuer Spielausschuss gewählt werden. Ihm gehörten an: Georg Amend, Franz Gramlich, Hans Flößer, Alois Klemm, Ludwig Rohr und Leo Zollikofer. Mit einem Appell zur Einheit wurde diese denkwürdige Generalversammlung geschlossen, bei der 80 Mitglieder anwesend waren.
Ab 1955 wurden die Tagesgeschäfte und die aktuellen Probleme praktisch vom Vorstand gelöst. Dazu wurden nicht wie in der Vergangenheit des Öfteren Mitgliederversammlungen abgehalten, sondern die Lösungswege der verschiedenen Aufgaben in Vorstandssitzungen festgelegt. Nur in Ausnahmefällen fanden außerordentliche Mitgliederversammlungen statt. Zu den Sitzungen traf sich der Vorstand abwechselnd in den Weiherer Gasthäusern. Seit dem Bau des Sportheims ffinden bis heute die Vorstandssitzungen in den vereinseigenen Räumen statt. Es ist nicht möglich, über jede dieser Sitzungen zu berichten. Es wurden aber unter der entsprechenden Jahreszahl wichtige Entscheidungen mit eingearbeitet.

1956

22. Januar Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Nach einem turbulenten Jahr war man bemüht, wieder Ruhe einkehren zu lassen. Nach der Begrüßung der Mitglieder, 80% waren anwesend, dankte der Vorsitzende August Müller allen Mitgliedern für ihren Einsatz im Verein. Zur Lösung der Probleme waren 8 Vorstandssitzungen und 2 Mitgliederversammlungen notwendig gewesen. Maskenball und Gaukinderturnfest waren wieder ein voller Erfolg. Adam Klein konnte einen Kassenbestand von 3.883,54 DM vermelden. Die 1. Fußballmannschaft hatte den Abstieg in die A-Klasse gut  verkraftet und zeigte aufsteigende Form. Im Bereich Turnen, vor allem in der männlichen Abteilung, durfte die Beteiligung noch besser sein. Vorsitzender August Müller ließ zwar Amtsmüdigkeit erkennen, erklärte sich aber bereit, nochmals anzutreten. So ergaben die Wahlen: 1. Vorsitzender August Müller, 2. Vorsitzender Rudolf Knapp, Kassier Adam Klein, Jugendleiter Lehrer Johannes Jäkel, Abteilungsleiter Fußball Ernst Weber, Frauenturnen Lehrer Walter Gritz. Johann Adam Jäger wurde zum Ehrenmitglied ernannt, Emil Gerstner  wurde eine Fairness-Urkunde überreicht.

1957

26. Januar Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Vorsitzender August Müller berichtete über ein erfolgreiches Jahr 1956. Walter Gritz verkündete mit  Stolz, dass derzeit 30 Knaben und 26 Mädchen die Übungsstunden besuchten. Ernst Weber teilte mit, dass die 1. Fußballmannschaft am Ende der Vorrunde einen guten Mittelplatz einnahm. Der Kassenbericht von Adam Klein zeigte, dass der Verein mit einem Guthaben von 3.658 DM auf einer gesunden finanziellen Grundlage  stand. Bei der Wahl wurde auf 2 Jahre gewählt: 1. Vorsitzender August Müller, 2. Vorsitzender Nikolaus Amend, Schriftführer Alois Klemm, Kassier Edmund Jäger, Jugendleiter Johannes Jäkel, Turnwart Peter Müller, als seine Helfer Franz Wiegand, Viktor Wolk, Hans Faust, Abteilungsleiter Fußball Ernst Weber. An Veranstaltungen wurden festgelegt: Maskenball, Theater, Abturnen mit anschließendem Ball, Weihnachtsfeier. Da andere Vereine in 1957 Jubelfeste hatten, wurde auf die Durchführung eines Sommernachtfestes verzichtet.

1958

1. März Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Zur Führung der Vereinsgeschäfte waren 7 Vorstandssitzungen und eine Mitgliederversammlung notwendig. Die aktuelle Arbeit erfolgte mehr und mehr im Vorstand und nicht mehr wie früher in vielen Mitgliederversammlungen. Der 1.Vorsitzende berichtete über eine gute Beteiligung beim 25-jährigen Stiftungsfest des Schützenvereins und beim 50-jährigen Fest des Männergesangvereins. Für die Benutzung des Sportplatzes erhielt der TSV von jedem Verein 15 DM. Kinderturnwart Gritz hatte im März 1957 sein Amt niedergelegt, Lehrer Meinhof sprang sofort in die Bresche. Es wurde weiter mitgeteilt, dass der Verein im sportlichen wie im kulturellen Sektor sehr erfolgreich war. Der erste Kassenbericht von Edmund Jäger zeigte einen Kassenbestand von 2.532 DM auf. Laut Beschluss der Versammlung wurden die Mitgliedsbeiträge neu festgesetzt, und zwar für Männer 2 DM/Vierteljahr (bisher 1,50 DM), Frauen und Jugend 1DM (bisher 0,75 DM). Weiterhin wurde die Teilnahme am Gauturnfest in Bürstadt, am Alterstreffen in Rimbach und am Gaukinderturnfest in Zotzenbach festgelegt. Im Herbst sollte ein Abturnen stattfinden. Ferner teilte der 1. Vorsitzende mit, dass Johann Gramlich am Deutschen Turnfest im München mit der Fahne teilnehmen werde.

1959

7. März Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
In seinem Jahresbericht konnte der 1. Vorsitzende August Müller von einem regen Vereinsleben berichten. Franz Schmitt II übernahm das Traineramt bei den Fußballern. Er erhielt dafür keine Entschädigung; stattdessen wurden 25 DM  pro Monat in einen „Topf“ gegeben. Die 1. Mannschaft beendete die letzte Runde mit dem fünftletzten Tabellenplatz und gehörte nun der neuen B-Klasse an. Derzeit stand die Mannschaft kurz vor der Meisterschaft. August Müller legte vor den Neuwahlen sein Amt als 1. Vorsitzender nieder und kandidierte nicht mehr. Bürgermeister Josef Horneff, in früheren Jahren selbst langjähriger Vorsitzender, dankte Müller für seine 8-jährige verdienstvolle Tätigkeit. Für die Wahl zum 1. Vorsitzenden wurden Rudolf Knapp und Alois Klemm vorgeschlagen. Rudolf Knapp wurde mit 44 Stimmen gewählt, Alois Klemm erhielt 13 Stimmen, 5  waren ungültig. Weiterhin wurden für 2 Jahre gewählt: 2. Vorsitzender Bernhard Knapp, Schülerturnwart August Müller, Fußballabteilungsleiter Ernst Weber. Erstmals wurde ein Kulturausschuss gebildet, dessen Vorsitz Johannes Jäkel übernahm. An Veranstaltungen wurden festgelegt: Maskenball, Frühjahrsturnen, Sommerfest, Familienwanderung, Theater.

1960

14. April Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Rudolf Knapp konnte in seinem ersten Rechenschaftsbericht als 1. Vorsitzender auf ein erfolgreiches Jahr  verweisen. Er erwähnte besonders die Meisterschaft in der B-Klasse und den Aufstieg in die A-Klasse. Ebenso wurde Ingrid Haueise, Leiterin des Mädchenturnens, für ihre Arbeit gedankt. In der ersten Übungsstunde waren bereits 25 Schülerinnen anwesend. Besonders erwähnt wurde auch Torwart  Edgar Gölz, der alle 30 Spiele der letzten Saison bestritten hatte. Ihm folgte Willi Wedel mit 27 Spielen. Es musste noch eine für den Verein außergewöhnliche Entscheidung getroffen werden. Der Vorstand schlug vor, den seither sehr aktiven Walter Gritz wegen vereinsschädigendem Verhalten aus dem Verein auszuschließen. Dem wurde einstimmig stattgegeben. An Veranstaltungen wurden festgelegt: Ferienfahrt nach Tschagguns,  Familienausflug, Sommernachtfest mit Fußballturnier, Weihnachtsfeier,Fremdensitzung  zusammen  mit  dem  Männergesangverein  und  Maskenball  ohne Prämierung. Des Weiteren beteiligte sich der Verein am Landesturnfest in Wiesbaden und am Gaukinderturnfest in Lorsch. Zum Abschluss berichtete der 1. Vorsitzende über den Bau des Jugendheims (Baracke) am Sportplatz.

1961

11. März Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
In seinem Jahresrückblick berichtete der 1. Vorsitzende Rudolf Knapp von einer erfreulichen Entwicklung des Vereins. Er dankte insbesondere den Übungsleitern Ingrid Haueise, Peter Müller und Hermann Klein. Ganz besonders stellte er die Leistungen der beiden Aktiven Adam Jäger und Hans Schmitt beim Landesturnfest in Wiesbaden heraus. Laut Ernst Weber hatten die Fußballer den Abstieg in die B-Klasse gut verkraftet und befanden sich  auf dem „Vormarsch“. Auf Initiative von Peter Müller wurde die Faustballabteilung wieder ins Leben gerufen. Alle im zurückliegenden Jahr durchgeführten Veranstaltungen konnten als Erfolg bezeichnet werden. Die Fremdensitzungen fanden großen Zuspruch seitens der Bevölkerung. Dem DRK Weiher wurden besondere Dankesworte gewidmet, da es jede sportliche Veranstaltung betreute. Edmund Jäger konnte nach dem Jahresabschluss ein Guthaben von 4.512,93 DM notieren. Unter der Wahlleitung von Peter Stay, Hans Flößer und Josef Müller wurde der gesamte Vorstand entlastet und auf Vorschlag dieser Herren für weitere zwei Jahre wieder gewählt. Leo Zollikofer schied auf eigenen Wunsch aus der Fußballabteilung aus, sein Nachfolger wurde Emil Gerstner. Abschließend wurden die Veranstaltungen  terminiert und beschlossen, die durchgeführt und besucht werden sollten. Um den Stellenwert des Vereins in der Gemeinde Weiher sowohl im sportlichen wie auch im kulturellen Bereich darzustellen, werden hier sämtliche Aktivitäten aufgeführt: Gauwandertag zur Starkenburg in Heppenheim, Familienausflug, Gauturnfest in Rimbach, Feuerwehrfest in Weiher, Besuch der Fußballer aus Kolbermoor, Sommernachtfest mit Fußballturnier, Stiftungsfest in Reisen, Fußballturniere in Unter-Absteinach und Fürth, Kinderturnfest in Einhausen, Ferienfahrt nach Vitznau, Weihnachtsfeiern, Theaterabend, Fremdensitzungen mit Männergesangverein sowie ein TSV-Maskenball.

1962

31. März Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der Jahresrückblick, diesmal von Bernhard Knapp für den erkrankten Vorsitzenden Rudolf Knapp gegeben, zeigte eine überwiegend positive Bilanz des Vereins auf. Die angefallenen Probleme und Aktivitäten wurden in sechs Vorstandssitzungen und einer Mitgliederversammlung gelöst. Mit einer Gedenkminute bekundete der Verein Ehre und Dankbarkeit für den sehr aktiven Emil Gerstner, der im letzten Jahr verstorben war. Fußballabteilungsleiter Ernst Weber wurde mit dem Kreisehrenbrief ausgezeichnet. Besonderer Dank galt den Übungsleitern und Trainern des Vereins. Die Faustballer waren auf Kreis- und Landesebene sehr erfolgreich, ebenso die Jugendfußballer unter Leitung von Willi Kaiser und Josef Baling. In einer Zusatzwahl wurde Franz Karger in den Spielausschuss gewählt.  Neben der Festlegung vieler Veranstaltungen kam die Anregung, einen Bauausschuss zu bilden, um bauliche Probleme, wie z. B. Ballfang, schneller lösen zu können.

1963

23. März Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Zu Beginn gedachten die Anwesenden ehrend der verstorbenen Mitglieder Lorenz Knapp (Wirt des Vereinslokals „Zur Haltestelle“) und Karl Lobmüller. Nach dem Dank an die Übungsleiter wurde der Familie Lorenz Eck  herzlich gedankt, die ihr Gelände im Tauschverfahren 1:1 zur Verfügung stellte. Besondere Ehrungen erhielten Nikolaus Schmittinger für 50 Jahre und Hans Müller für 40 Jahre Mitgliedschaft. Erwähnenswert war auch, dass der bisher so erfolgreiche Maskenball mit einem Verlust  abgeschlossen wurde. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Josef Horneff wurde folgender Vorstand auf zwei Jahre gewählt: 1. Vorsitzender Rudolf Knapp, 2. Vorsitzender Bernhard Knapp, Schriftführer Alois Klemm, Gesamtjugendleiter Lehrer Heribert Linn, Turnen und Faustball Peter Müller, Turnen Schülerinnen Ingrid Haueise. Auch ein Bauausschuss unter Vorsitz von Josef Horneff wurde gewählt. Nach der Festlegung der Veranstaltungen, der Maskenball wurde abgesetzt, schloss der Vorsitzende die gut besuchte Versammlung.

1964

11. April Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Wieder musste eines verdienten, verstorbenen Mitglieds, Herrn Lehrer Jäkel, gedacht werden. Laut Edmund Jäger betrug der Kassenbestand 5.142,30 DM.  In sportlicher Hinsicht waren die Erfolge wechselhaft. Erfreuliches teilte Willi Kaiser mit. Die Schülermannschaft konnte die Meisterschaft erringen, die Jugend den 2. Tabellenplatz. Kaiser dankte ganz besonders Josef Baling und Georg Schmittinger für ihre Mithilfe im Schüler- und Jugendbereich. Lobenswert erwähnt wurde die Teilnahme von Johann Gramlich am Deutschen Turnfest in Essen. Die Versammlung beschloss, dass der TSV Weiher einen Antrag auf Errichtung einer Mehrzweckhalle an die Gemeinde stellen sollte. Als besondere Veranstaltung wurde das Sommernachtsfest, das auch als 60-jähriges Gründungsfest gefeiert werden sollte, genannt.

1965

15. Mai Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der 1. Vorsitzende Rudolf Knapp eröffnete eine außerordentlich gut besuchte Versammlung. Er streifte die durchgeführten Veranstaltungen, wobei er das 60-jährige Gründungsfest als besonders gelungen herausstellte. Im sportlichen Bereich taten sich vor allen die  Schüler- und Jugendmannschaften hervor. Mit einem Torverhältnis von 198:10 wurden die Schüler Meister, die Jugend belegte  wiederum den 2. Tabellenplatz. Ingrid Haueise gab die Gründung einer Frauengymnastikgruppe bekannt. Bernhard Knapp teilte mit, dass er aus gesundheitlichen Gründen bei den anstehenden Wahlen nicht mehr kandidieren könne. Der 1. Vorsitzende dankte ihm für seine großen Verdienste. Die altgedienten Mitglieder Josef Horneff, Adam Klein, Jakob Bangert und Georg Wälter bildeten den Wahlausschuss. Der neue engere Vorstand setzte sich für die nächsten zwei Jahre wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Rudolf Knapp, 2.  Georg Schmittinger, Gesamtjugendleiter Theo Jäger, Rechner Edmund Jäger, Fußballjugend Werner Wiegand, Frauengymnastik und Turnen Schülerinnen Ingrid Haueise. Auch ein Kulturausschuss wurde unter dem Vorsitz von Lehrer Heribert Linn gewählt.

1966

2. April Generalversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Die Mitglieder kamen zunächst einer traurigen Pflicht nach, indem sie mit einer Schweigeminute der verstorbenen Ehrenmitglieder Georg Gölz und Ferdinand Gramlich sowie des Aktiven Hermann Weigold gedachten. Das vergangene Jahr war nach den Ausführungen von Rudolf Knapp von wenig Höhepunkten geprägt. Ingrid Haueise berichtete  von bereits 22 aktiven Mitgliedern der Frauengymnastikgruppe. Neue Mitgliedsbeiträge standen zur Abstimmung: aktive und passive Mitglieder 1 DM, Jugendliche und weibliche Mitglieder 0,50 DM monatlich. Mit 59 Ja- und 8 Gegenstimmen bei 3 Enthaltungen wurde dem zugestimmt. Überraschend bat Rudolf Knapp, ihn vom Amt des 1. Vorsitzenden zu entbinden. Einstimmig wurden Georg Schmittinger zum 1. und Theo Jäger zum 2. Vorsitzenden gewählt. Rudolf Knapp unterstützte den Vorstand  als 3. Vorsitzender. Neuer Gesamtjugendleiter wurde Alois Klemm. Georg Schmittinger dankte Rudolf Knapp für sieben Jahre erfolgreiche Tätigkeit an der Spitze des Vereins.

1967

11. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Sowohl der 1. Vorsitzende Georg Schmittinger als auch die Abteilungsleiter konnten von einem regen Vereinsleben berichten.  Der Kassenbestand wies mit 4.183,72 DM ein Guthaben aus. Beim Amtsgericht Fürth sollte folgende Satzungsänderung eingetragen werden: „Wahlberechtigt sind Ehrenmitglieder und beitragszahlende Mitglieder; wählbar in den engeren Vorstand sind alle Mitglieder, die das 21. Lebensjahr vollendet haben, in den erweiterten Vorstand können Mitglieder über 18 Jahre gewählt werden. Dem engeren Vorstand gehören der 1., 2. und 3. Vorsitzende, der Kassenverwalter und der Schriftführer an.“ Unter der Wahlleitung von Bürgermeister Horneff wurden  obiger Reihenfolge entsprechend einstimmig auf 2 Jahre in den Vorstand gewählt: Georg Schmittinger, Theo Jäger, Rudolf Knapp, Edmund Jäger, Manfred Amend. Die Wahlen zum erweiterten Vorstand und zu den Ausschüssen verliefen ebenfalls reibungslos. Die Gesamtzahl der Mitglieder, die nach diesen Wahlen ein Amt im TSV angenommen hatten, betrug die stolze Zahl 54. Als besondere Veranstaltung war das Gaukinderturnfest am 4. Juni in Weiher anzusehen.

1968

16. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Über ein außerordentliches Jahr konnten sowohl  Vorsitzender Georg Schmittinger als auch die einzelnen Abteilungsleiter berichten. Der Umbau der von der Firma Seltmann über das Straßenbauamt erworbenen Scheune zum Sportheim war nahezu abgeschlossen und konnte in Kürze insbesondere der Turnabteilung zur Verfügung gestellt werden. Es galt einer Reihe von Mitgliedern für ihre aktive Hilfe sowie für Sach- und Dienstleistungen besonderen Dank zu sagen. Erwähnt wurden Franz Ott, Reinhold Schmitt, Josef Müller, Hans Weber, Theo Jäger und Heinz Berbner. Ein herzliches Dankeschön wurde  auch an die Firma Schlammer  gerichtet, die den Fußbodenbelag stiftete sowie Herrn Peter Wentzler, Fa. Freudenberg, für den Teppichboden im Gymnastikraum.  Für die Renovierung des Sportplatzes ging ein Zuschuss von 6.700 DM ein. Der Mitgliederstand entwickelte sich erfreulich nach oben; 21 Ehrenmitglieder, 190 Aktive und Jugendliche sowie 55 weibliche Mitglieder gehörten dem Verein an. Aus dem sportlichen Bereich konnte ebenfalls sehr Positives vermeldet werden. Bei  den Leichtathletikwettkämpfen des Gauturnfestes wurde in der A-Klasse Klaus Schmittinger 1. Sieger, Werner Horneff 2. Die 1. Fußballmannschaft errang die Herbstmeisterschaft, ein Aufstieg wurde angestrebt. An dieser Stelle wurde Hermann Klein, der das Traineramt in andere Hände gab, für seine 10-jährige erfolgreiche Arbeit gedankt. Sein Nachfolger wurde Franz Schmitt II. Die Satzungsänderung, in 1967 bereits erwähnt, wurde mit kleinen redaktionellen Änderungen einstimmig genehmigt. Aus der Versammlung wurde der Antrag gestellt, eine Versehrtensportgruppe zu gründen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, jedoch musste noch ein Übungsleiter gefunden werden. Außer den üblichen jährlichen  Veranstaltungen sollte wieder ein Masken- oder Kostümball abgehalten werden. Der 1. Vorsitzende informierte über den Stand des Baues einer großen Sporthalle und teilte mit, dass das Projekt in zwei Baumaßnahmen aufgegliedert werde. Als erstes werde der Bau eines Umkleidehauses in vereinseigener Regie gestartet. Die Baukosten von 80.000 DM sollten wie folgt aufgebracht werden:

1. Zuschuss aus dem Rot-Weißen-Programm                   DM 20.000,–
2. Zuschuss des Hess. Fußballverbandes                         DM 15.000,–
3. Zuschuss Kreis Bergstraße                                            DM   8.000,–
4. Eigenleistung                                                                  DM 30.000,–
5. Eigenmittel/Darlehen                                                      DM   7.000,–
Mit der Bitte um tatkräftige Mithilfe schloss Georg Schmittinger diese wichtige Jahreshauptversammlung.

1969

15. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Vom Protokollant ist überliefert: Ein kaum zu überbietendes Vereinsleben fand im abgelaufenen Jahr statt. Der 1. Vorsitzende erwähnte besonders die Übergabe des vereinseigenen Sportlerheims. Der Bau des Umkleidehauses, beschlossen in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, machte trotz der Wintermonate gute Fortschritte. Bemängelt wurde jedoch, dass bisher nur 50 % der Mitglieder Hand angelegt hatten bei bereits über 1.000 geleisteten Arbeitsstunden. Auch im kulturellen Bereich wurde einiges bewegt, so dass der TSV zu den aktivsten Posten in Weiher zählte. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde der sehr verdienstvolle Oberturnwart Peter Müller geehrt, für 40 Jahre im Verein Johann Gramlich und Hans Dörsam. Kurt Maixner erhielt für seine Verdienste die silberne Ehrennadel. Aus den sporttreibenden Abteilungen konnte ebenfalls Positives berichtet werden. Als Sprecher der Mitglieder hob Karl Fürmann besonders die unermüdliche Arbeit des 1. Vorsitzenden Georg Schmittinger hervor und dankte ihm herzlich. Die Neuwahlen, wiederum für 2 Jahre, brachten folgende Ergebnisse: 1. Vorsitzender Georg Schmittinger, 2. und 3. Vorsitzender Theo Jäger und Rudolf Knapp, Kassenverwalter
Manfred Amend, Schriftführer Rainer Krastel. Bei der Festlegung der Veranstaltungen wurde zum 30jährigen Bestehen der Fußballabteilung ein Turnier geplant. Man  bemühte sich auch um die Ausrichtung des Gaukinderturnfestes.

1970

24. Januar Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Da Schriftführer Rainer Krastel seinen Wehrdienst  ableisten musste, wurde zu Beginn der Versammlung Adam Jäger jun. zum neuen Schriftführer gewählt. Auf das Verlesen der Mitglieder wurde verzichtet; es wurden Anwesenheitslisten ausgelegt. Höhepunkte im sportlichen Bereich waren die gelungene Durchführung des Gaukinderturnfestes  und   das   30-jährige   Bestehen  der   Fußballabteilung.   Beim Gaukinderturnfest  waren  über 1.000 Kinder zu betreuen  und von Weiherer Familien zu verpflegen. Auf dem Bausektor war die Fertigstellung des Umkleidehauses ein ganz besonderes Ereignis. Einziger Nachteil:  Erstmals nach dem Kriege musste der Verein mit Schulden ins neue Jahr wechseln. Als besonders sensibles Thema erwies sich ein Antrag von Kurt Setzer und Christian Göttmann auf Gründung einer Kraftsportgruppe. Kurt Setzer war zu diesem Zeitpunkt bereits 1. Vorsitzender des neu gegründeten Kraftsportvereins. Zu einer Abstimmung kam es offenbar nicht. Heinz Fraas, Mitglied des Kreistags, teilte mit, dass der Zuschuss für die Sportanlagen des TSV auf Platz 6 der 2. Liste stand. Die Mitgliedsbeiträge wurden neu festgelegt: Aktive und passive Mitglieder 16,00 DM, Jugendliche und weibliche Mitglieder 8,00 DM und Kinder 5,00 DM pro Jahr. Es wurde beschlossen, zukünftig um die Weihnachtszeit ein Treffen der älteren TSV-Mitglieder zu organisieren. Die von 89 Mitgliedern besuchte Versammlung konnte der 1. Vorsitzende gegen Mitternacht schließen.

1971

6. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Im Mittelpunkt dieser Versammlung standen die Neuwahlen. Zuvor wurde durch einstimmigen Beschluss einer notwendig gewordenen Satzungsänderung aus formalen Gründen nochmals zugestimmt. Laut Anwesenheitsliste waren 76 Mitglieder der Einladung gefolgt. Bürgermeister Horneff und 1. Beigeordneter Adam Berbner übernahmen die Leitung des Wahlausschusses. Die Wahl, wiederum für 2 Jahre, ergab folgende Zusammensetzung des engeren Vorstands: 1. Vorsitzender Georg Schmittinger, 2. Ernst Weber, 3. Alfred Helfrich, Kassenwart Manfred Amend, Schriftführer Adam Jäger. Bei der Wahl zum erweiterten Vorstand traten Probleme auf, alle Posten zu besetzen. Daraufhin wurde der Vorschlag gemacht, zukünftig den Vorstand in seiner Gesamtheit nicht alle zwei Jahre zu wählen, sondern die Wahlen aufzuteilen. Dieser Vorschlag sollte im Vorstand behandelt werden. An besonderen Veranstaltungen wurden die Bezirksfaustballmeisterschaften am 16. Mai sowie ein Theaterabend gemeinsam mit dem Cäcilienverein erwähnt. Schmittinger wies abschließend noch auf die dringend notwendige Renovierung des TSV-Heimes hin und bat um aktive Mithilfe.

1972

26. Februar Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Nach der Begrüßung und dem Gedenken der verstorbenen Mitglieder konnte der  1.Vorsitzende Georg Schmittinger über ein relativ ruhiges Vereinsjahr berichten. Die Abwicklung der Tagesgeschäfte machte 14 Vorstandssitzungen notwendig. Im sportlichen Bereich fand das rege Treiben bei den Schülerinnen und der Frauengymnastik unter der Leitung von Ingrid Tilger besondere Anerkennung. Bei den Ballsport treibenden Abteilungen wurde das geringe Interesse am regelmäßigen Trainingsbesuch bemängelt. Da verschiedene Vorstandsämter neu zu besetzen waren, einige hatten ihr Mandat zurückgegeben, wurde u. a. Hilde Rauch zur neuen Vereinskassiererin gewählt. Der Veranstaltungskalender zeigte wieder ein reichhaltiges Programm, besonders hingewiesen wurde auf  eine Urlaubsfahrt nach Südtirol und auf die Bezirksfaustballmeisterschaften. Der Verein zählte zum 31.12.1971 405 Mitglieder, die sich wie folgt aufteilten: 22 Ehrenmitglieder, 195 Männer einschl. männliche Jugend, 73 Frauen, 70 Mädchen und 45 Jungen. Die Betreuung dieser Mitglieder erforderte natürlich auch die entsprechenden finanziellen Mittel. So zeigte der Kassenbericht Einnahmen von 23.311,16 DM und Ausgaben von 17.717,85 DM. Ende 1971 betrug der Kassenbestand 8.617,86 DM.

1973

24. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Nach der Eröffnung nahm der 1. Vorsitzende zwei besondere Ehrungen vor. Für 60-jährige Mitgliedschaft wurde der langjährige Vorsitzende und Bürgermeister Josef Horneff geehrt. Johannes Müller konnte auf eine 50-jährige Mitgliedschaft zurückblicken und wurde Ehrenmitglied. Die Flutlichtanlage wurde mit einem Kostenaufwand von 27.000 DM fertig gestellt. Ein besonderer Dank hierfür galt Kurt Maixner  und  Rudi  Kohl.  Der  nach  dem   Gemeindezusammenschluss gewählte
Bürgermeister Marquart teilte mit, dass eine Mehrzweckhalle in Weiher gebaut werden müsste. Als möglichen Baubeginn nannte er das Jahr 1975. Unter der Leitung von Bürgermeister Marquart, Josef Horneff, Karl Fürmann und Adam Berbner fand die Wahl des 1. Vorsitzenden statt. Vorgeschlagen und für weitere 2 Jahre einstimmig wieder gewählt wurde Georg Schmittinger. Dieser stellte dann ein neues, von Heinz Berbner erarbeitetes und in mehreren Vorstandssitzungen besprochenes Organisationsschema vor. Der Verein sollte in Sparten aufgeteilt werden,  und zwar in Turnen, Ballspiele, Kultur, Bauen. Ziel war es, Regie und Verantwortung in die einzelnen Sparten zu geben, um den 1. Vorsitzenden zu entlasten. Deshalb sollten die Sparten Turnen und Ballspiele von zwei stellvertretenden Vorsitzenden geleitet werden. Diesen Vorschlägen wurde zugestimmt. Leiter der Sparte Ballspiele wurde Ernst Weber, Leiterin der Sparte Turnen (männlich und weiblich) wurde Heidrun Weigold. Die Finanzen blieben in der Hand von Manfred Amend, Schriftführer wurde Heinz Berbner, für die Ämter Gesamtjugendleiter und Pressewart zeichnete Alois Klemm verantwortlich. Nach Festlegung der sportlichen und kulturellen Veranstaltungen schloss Georg Schmittinger diese wichtige Jahreshauptversammlung.

1974

16. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Eine besondere Ehrung für 70-jährige sehr verdienstvolle Zugehörigkeit erhielt Johann Jäger IV. Der Mitgliederstand erhöhte sich erfreulich auf 27 Ehrenmitglieder, 195 Aktive und Jugendliche, 84 Frauen und 185 Kinder. Ein besonderer Dank galt den Übungsleitern für ihren  ehrenamtlichen  Einsatz. Für die  Flutlichtanlage  wurden Zuschüsse  vom Land Hessen in Höhe von 4.000 DM gewährt, vom Kreis 2.690 DM und von der Gemeinde 2.000 DM. Bürgermeister Marquart ging auf den Bau der Sporthalle ein. Trotz der Kosten von 1.200.000 DM sollte 1975 begonnen werden. Der Kassenbericht von Manfred Amend zeigte insgesamt ein positives Ergebnis. Er stellte aber klar heraus, dass der derzeitige Sportbetrieb und die Unterhaltung der Sportanlagen nur durch die Großveranstaltungen wie Sommernachtfest, Theater und Fremdensitzungen mit dem MGV zu schultern seien. Rechne man den Gewinn aus diesen Veranstaltungen heraus, so entstehe ein Minusbetrag von 8.000 DM. Siemund Lev stellte den Antrag auf Neu- bzw. Wiedergründung  einer Tischtennisabteilung. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und Siemund Lev zum Abteilungsleiter gewählt. Die Frauengymnastikgruppe unter Leitung von Ingrid Tilger bestand nun 10 Jahre. Nach dem Besprechen der Berichte und dem Festlegen der Termine konnte der Vorsitzende die harmonisch verlaufene Sitzung beenden.

1975

22. Februar Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Da die Berichte der einzelnen Sparten den Mitgliedern mit der Einladung zugestellt worden  waren,  konnte  auf  das   zeitraubende    Verlesen  verzichtet  werden. Der
Vorsitzende berichtete von einem guten Jahr; die Fußballer belegten derzeit einen oberen Tabellenplatz. Bei der männlichen Turnabteilung lag die Hauptlast immer noch bei Peter Müller; für die weibliche Turnabteilung konnten einige Helferinnen hinzugewonnen werden. Auch die Tischtennisabteilung entwickelte sich erfreulich. Im Jugendfußball musste eine Spielgemeinschaft mit Ober-Absteinach eingegangen  werden.  Der  Kassenbestand  erhöhte  sich;  zwei  Zahlen  sollten  aufzeigen,  welch zeitraubende Arbeit vom Kassenverwalter zu leisten war: Einnahmen ca. 36.700 DM,  Ausgaben 29.900 DM. Der seitherige Vorsitzende Georg Schmittinger wurde für 2 weitere Jahre gewählt. Ihm zur Seite standen als Stellvertreter Ernst Weber und Alfred Helfrich, Kassenverwalter Manfred Amend, Gesamtjugendleiter Alois Klermm, Schriftführer Heinz Berbner, alle einstimmig bestätigt. Bei den weiteren Wahlen kam es im Bereich Fußball zu großen Problemen. Für den Abteilungsleiter Werner Pflästerer konnte kein Nachfolger gefunden und auch der Spielausschuss nicht besetzt werden, ebenso blieb das Amt des Jugendfußballleiters vakant. Die Versammlung beschloss, einen Ehrenrat zu bilden, der sich dieser Probleme annehmen sollte. Eine Änderung der Jahresbeiträge wurde einstimmig beschlossen: Männer aktiv und passiv 16 DM, Frauen und Jugendliche 12 DM, Kinder bis 14 Jahre 8 DM. Bei der Festlegung der Veranstaltungen wurde besonders auf das 75jährige Bestehen der SKG Ober-Mumbach und der SKG Bonsweiher hingewiesen. Abschließend stellte der Vorsitzende fest, dass diese Jahreshauptversammlung eine denkwürdige war; denn kennzeichnende Merkmale waren ein relativ schwacher Besuch sowie eine geringe Bereitschaft der Mitglieder,  am Vereinsleben  aktiv mitzuwirken.

1976

12. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Eintracht“
Die Versammlung stand im Zeichen von Ehrungen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden der langjährige Vorsitzende und Turnwart August Müller und der überaus verdiente Bernhard Knapp geehrt, ebenso Hans Flößer und Hans Schmittinger. Eine besondere Ehrung erhielt auch Georg Wälter für 40 Jahre. Der vakante Posten des Fußballabteilungsleiters  konnte  wieder  mit Werner  Pflästerer  besetzt   werden, ein Jugendleiter konnte noch nicht gefunden werden. Die Spielgemeinschaften mit Ober-Absteinach und BSC Mörlenbach entwickelten sich gut. Die Turnabteilung bildete die größte Sparte im Verein; Ingrid Tilger betreute mit ihrem Trainerstab über 100 Mädchen, Peter Müller hatte dagegen beim Jungenturnen wenig Unterstützung. Die Faustballer wurden Meister, und die Tischtennismannschaft errang den 2. Tabellenplatz. Eine weitere Änderung der Satzung wurde wegen verschärfter Bedingungen der Finanzämter einstimmig beschlossen. Der Bau der Sport- und Kulturhalle machte gute Fortschritte, und die Fertigstellung wurde für den Herbst geplant.

1977

12.März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der Vorsitzende begrüßte 73 Mitglieder und ehrte Adam Knapp und Nikolaus Schmittinger für 50-jährige Mitgliedschaft. Der Gemeinde dankte er für den Bau der Sport- und Kulturhalle, durch die sich der Sportbetrieb deutlich verbessert hatte. Der von Manfred Amend gegebene Kassenbericht wies einen Fehlbetrag von ca. 4000 DM aus. Wegen des 75-jährigen Gründungsfestes im Jahre 1979 sollte der Vorstand einmalig für die Dauer von 3 Jahren gewählt werden. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Die Wahl des Vorstandes ergab die Wiederwahl der 1. und 2. Vorsitzenden Georg Schmittinger und Ernst Weber, 3. Vorsitzender wurde Heinz Berbner. Kassenwart  blieb  Manfred  Amend,  Schriftführerin wurde  Brigitte  Kothen, Gesamtjugendleiter Wolfgang Amend und Pressewart Alois Klemm. Nach ausführlicher Diskussion wurden die Jahresbeiträge angehoben: Männer aktiv und passiv  von 16 DM auf 30 DM, Frauen und Jugendliche von 12 DM auf 24 DM und Kinder bis 14 Jahre von 8 DM auf 18 DM. Das 3. und jedes weitere Kind blieben beitragsfrei; der Familienhöchstbeitrag wurde auf 80 DM festgelegt.

1978

17. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der 2. Vorsitzende Ernst Weber, der nach dem beruflich bedingten Rücktritt von Georg Schmittinger am 13.9.1977 die Vereinsführung übernommen hatte, dankte  Schmittinger für seine langjährige erfolgreiche Arbeit im Verein. Mit Hans Dörsam und Johann Gramlich wurden zwei verdiente Männer für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Ferner dankte Weber den Mitgliedern und Gönnern für ihren selbstlosen Einsatz beim Bau der Toilettenanlage im TSV-Sportheim.  Der Sportbetrieb verlief recht rege; die Fußball A-Jugend wurde Klassenmeister, von  ehemals aktiven Fußballern wurde eine SOMA gebildet, im Turnbereich lief alles in gewohnt erfolgreichem Rahmen. Bei den erforderlichen Neuwahlen wurde Klaus Schmittinger zum 1.Vorsitzenden und Roswitha Pflästerer zur Schriftführerin gewählt.  Der  neue 1. Vorsitzende  besprach  mit   den Anwesenden das geplante Festprogramm und appellierte an alle Mitglieder, Mitgliederstand 564,  sich beim 75-jährigen Jubiläum aktiv zu beteiligen. Auch der Beschluss zum Erwerb einer neuen Vereinsfahne wurde gefasst, die zum 75-jährigen Jubiläum vorgestellt und eingeweiht werden sollte.

1979

16. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der erste Geschäftsbericht des Vorsitzenden Klaus Schmittinger stand vorwiegend im Zeichen des 75-jährigen Jubiläums, das vom 13. bis 16. Juli gefeiert werden sollte. Zu diesem Anlass wurde eine Goldmünze geprägt. Er gab bekannt, dass das Gelände  zwischen neuer Sporthalle und TSV-Clubheim als Tennisplatz ausgebaut werde. Die Jahresberichte, die wie in den letzten Jahren jedem Mitglied vorlagen, zeigten einen recht regen Sportbetrieb. Mehr und mehr wurde die weibliche Turnabteilung mit Turnen, Tanz und Gymnastik die tragende Säule des Vereins. Auch die Faustballabteilung war sehr aktiv; die 1. und die 2. Mannschaft konnten auf Bezirks- bzw. Gauebene gute Mittelplätze belegen. Bei einem eigenen Turnier waren 20 Gastmannschaften am Start. Beim Fußball gelang der 1. Mannschaft im letzten Spiel gegen Mörlenbach der B-Klassenerhalt. Mit der eindringlichen Mahnung an die Mitglieder, sich bei dem Jubiläumsfest besonders zu engagieren, schloss der Vorsitzende die Versammlung.

1980

29. Februar Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der 1. Vorsitzende Klaus Schmittinger eröffnete die Versammlung und konnte 84 Mitglieder begrüßen. Er dankte nochmals der Weiherer Bevölkerung und den Ortsvereinen für die aktive Teilnahme bei den Feierlichkeiten aus Anlass des 75-jährigen Jubiläumsfestes. Sein Bericht sowie die der einzelnen Spartenleiter zeigten, dass das Jahr von Höhen und Tiefen begleitet war. Die Fußballabteilung litt unter Personalmangel und hatte mit schwindendem Interesse der Zuschauer zu kämpfen. Beim Faustball waren zwei Mannschaften aktiv, die sich erfolgreich an 17 Turnieren beteiligten. Die männlichen und weiblichen Turner und Turnerinnen konnten Erfolge vorweisen. Die Jugend der Tischtennisabteilung war Meister der 3. Kreisklasse geworden. Bei den Wahlen wurden Klaus Schmittinger und Ernst Weber wieder zum 1. und 2. Vorsitzenden gewählt, neu zur 3. Vorsitzenden Maritta Hilsheimer. Der 1. Vorsitzende informierte, dass Dank der großzügigen Hilfe der Gemeinde die Renovierungsarbeiten am Umkleidehaus begonnen werden können. Nach der Festlegung der Eintritts- und Getränkepreise für das Sommernachtfest (Soma-Turnier 2,50 DM, Senioren-Turnier 4,00 DM, Tanz 5,00 DM, Bier 2 ,00 DM, Wein 2,50 DM, Cola 1,00 DM, Schnitzel/Brot 5,50 DM und Bratwurst/Brot 2,00 DM) schloss der 1. Vorsitzende die Versammlung.

1981

20. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Nach der Eröffnung und Ehrung verdienter Mitglieder für 40- und 25-jährige Vereinszugehörigkeit gab  Vorsitzender Klaus Schmittinger seinen Jahresbericht. Als besonderes Problem bezeichnete er Aktivitäten von Nachbarvereinen, gute Schüler- und Jugendfußballer abzuwerben. Der TSV Weiher hatte dadurch wieder zwei hoffnungsvolle Spieler verloren. Mit ca. 370 Buchungen im Rechnungsjahr hatte Manfred Amend  einen enormen Arbeitsaufwand. Die Faustballabteilung musste eine Mannschaft wegen Spielermangel zurückziehen. In 1980 war beschlossen worden, keine Weihnachtsgeschenke an die aktiven Mitglieder zu verteilen. Dieser Beschluss wurde dahingehend geändert, dass Kinder und Jugendliche weiterhin Geschenke erhalten. Die völkerverbindende Tätigkeit des Vereins sollte durch zwei Fahrten nach Luttach/Südtirol und Ungarn und Gegenbesuche gefördert werden.

1982

26. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Zu Beginn der Versammlung, die von Klaus Schmittinger eröffnet wurde, gedachten die anwesenden Mitglieder des verstorbenen Ehrenfähnrich Johann Gramlich, mit dem ein großer Idealist den Verein verlassen hatte. Aus dem Jahresbericht ging hervor, dass bei der 1. und 2. Fußballmannschaft Personalprobleme auftraten; die Soma zeigte dagegen große Aktivitäten sowohl im sportlichen als auch im kulturellen Bereich. Aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge gab es auch im Schüler- und Jugendbereich personelle Probleme. Bedauerlicherweise musste aus diesen Gründen auch die Faustballabteilung aufgelöst werden. Im Bereich Kultur war der Verein mit den  gemeinsam  mit  dem  MGV  durchgeführten   Fremdensitzungen und           den Theateraufführungen recht erfolgreich. In der Sparte Turnen ging es insbesondere bei den Mädchen und Frauen weiter aufwärts. Viele Übungsleiterinnen bildeten sich durch Lehrgänge weiter. Die unter Leitung von Bürgermeister Marquart durchgeführte Wahl erbrachte für Klaus Schmittinger wieder ein einstimmiges Ergebnis zum 1. Vorsitzenden; 2. Vorsitzende wurde Maritta Hilsheimer, Kassenwart Manfred Amend,  Pressewart Alois Klemm.

1983

18. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Zu Beginn ehrte Klaus Schmittinger Peter Müller für 65-jährige Mitgliedschaft und dankte ihm für sein außerordentlich großes Engagement als Übungsleiter. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Franz Gramlich, Franz Gramlich IV, Karl Fürmann, Hans Tilger und Georg Wälter geehrt. In einer Zusatzwahl wurden Rudolf Knapp und Georg Schmittinger zu Wanderwarten gewählt

1984

23. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Über eine denkwürdige Jahreshauptversammlung ist zu berichten. Nach der Eröffnung wies der 1. Vorsitzende Klaus Schmittinger auf entstandene Probleme im Verein hin. Er bemängelte den schlechten Besuch der Vorstandssitzungen, wodurch die Erledigung der Tagesgeschäfte an wenigen Mitgliedern hing. Im Bereich Fußball war der TSV Weiher der einzige Verein ohne eigenen Schiedsrichter, was erhebliche Strafen zur Folge hatte. Am Ende seiner Ausführungen betonte Schmittinger, dass er für  eine  Wiederwahl  nicht  mehr  zur  Verfügung  stehe.   Der   Kassenbericht   von Manfred Amend zeigte erneut ein Defizit  von  ca. 5.000 DM.  Amend  bemängelte die  schleppende Abrechnung einzelner Veranstaltungen und teilte mit, dass er nach 16 Jahren „Finanzminister“ sein Amt abgebe. Erfreuliches konnte über die Baumaßnahmen an den vereinseigenen Sportstätten berichtet werden. Die Renovierung des Clubheimes war dank des besonderen Einsatzes von Ernst Weber und Georg Schmittinger nahezu fertig gestellt. Für die notwendige Renovierung des Sportplatzes hatte die Gemeinde 150.000 DM im Haushalt eingestellt. Nach einer Untersuchung des Geländes und erster Ausschreibung erwies sich der Betrag als zu niedrig. Danach musste mit Kosten von ca. 300.000 DM gerechnet werden. Dem Einsatz von Bürgermeister Marquart und Landrat Franz Hartnagel war es zu verdanken, dass der Fehlbetrag vom Kreis bezuschusst wurde, so dass im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden konnte. Die Renovierung des Umkleidehauses und die Errichtung der Stützmauer am Bachlauf konnte durch Zuschüsse der Gemeinde und des Kreises  abgeschlossen werden. Aufgrund gestiegener Kosten, auch an die Verbände, mussten die Mitgliedsbeiträge neu festgesetzt werden, und zwar: Männer ab 18 Jahren 42 DM/Jahr, Frauen, Kinder und Jugendliche 30 DM/Jahr   und  Familienbeitrag 100 DM/Jahr.
Die Neuwahlen unter Leitung eines Wahlausschusses mit Vorsitz von Bürgermeister Marquart  gestalteten sich sehr schwierig. Trotz intensiver Beratung konnte kein erster Vorsitzender gefunden werden. Daraufhin wurde die 2. Vorsitzende Maritta Hilsheimer für zwei Jahre wieder gewählt. Für drei Monate wollte sie auch die Geschäfte des 1. Vorsitzenden übernehmen.  Dann sollte in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein 1. Vorsitzender gewählt werden. Zur 3. Vorsitzenden wurde  Ingrid Tilger gewählt.  Pressewart  blieb  Alois Klemm.  Manfred Kastner übernahm für ein Jahr das Amt des Kassenwarts und Georg Schmittinger  die Gesamtjugendleitung. Die restlichen Positionen konnten bis auf wenige Ausnahmen ebenfalls besetzt werden. Zur Findung eines 1. Vorsitzenden wurde ein Ausschuss mit Bürgermeister Marquardt, Ortsvorsteher Berbner, Rudolf Knapp, Wolfgang Amend und Harald Hilsheimer gebildet. Maritta Hilsheimer dankte dem seitherigen 1. Vorsitzenden Klaus Schmittinger für seine 7-jährige Arbeit. Ebenso dankte sie Manfred Amend für seine längjährige Arbeit als Kassenwart und zuvor als Schriftführer. Mit der Bitte an alle Anwesenden, sich aktiv am Vereinsleben zu beteiligen, schloss Frau Hilsheimer die Versammlung.

29. Juni Außerordentliche Mitgliederversammlung im TSV-Clubheim
Der in der Jahreshauptversammlung eingesetzte Ausschuss hatte unter Federführung von Heinz Berbner ein Konzept zur Lösung der Personalprobleme erarbeitet und eine Reihe von Erfolg versprechenden Gespräche geführt. Nach der Begrüßung durch Frau Hilsheimer erläuterte Heinz Berbner das Organisationsschema und machte gleichzeitig Personalvorschläge. Das Konzept sah vor, dass der 1. Vorsitzende stark entlastet und die Verantwortlichkeit auf die einzelnen Sparten übertragen werden sollte. Es wurde einstimmig angenommen. Die dann durchgeführten Wahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Klaus Schmittinger, Kassenwart Manfred Kastner, Schriftführerin Doris Öztas, Presse Alois Klemm, Spartenleiter Kultur Maritta Hilsheimer, Spartenleiter Fußball Rudolf Knapp, Spartenleiter Gesamtjugend Georg Schmittinger. Sämtliche Wahlen erfolgten einstimmig. Eine jetzt notwendig gewordene Änderung der Satzung wurde in Angriff genommen.

1985

22. Februar Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der 1. Vorsitzende Klaus Schmittinger beklagte bei seiner Begrüßung, dass nur 31 Mitglieder gekommen waren, was etwa 5% der Mitglieder entsprach. So wie der schwache Besuch bedauert wurde, so wurde auch ein gewisses Desinteresse der Bevölkerung an der Arbeit des TSV beanstandet. Der Vorstand bemühte sich, insbesondere die sehr aufwändige und zeitraubende Jugendarbeit mehr in den Vordergrund zu stellen. Im Jugendbereich Fußball wurde die Spielgemeinschaft mit dem BSC Mörlenbach aufgekündigt. Die E-Jugendmannschaft war ungeschlagen Meister geworden. In der Tischtennisabteilung waren zwei Jugendmannschaften aktiv, und die 1. Herrenmannschaft war Herbstmeister geworden. Bei der Turnabteilung war vor allem im Jugend- und Frauenbereich  eine erfreuliche Aufwärtsbewegung festzustellen. Auch die männlichen Turner belegten beim Gauturnfest und Gaukinderturnfest ausgezeichnete Plätze. Peter Müller war zuversichtlich, dass nach Fertigstellung der Leichtathletikanlage ein weiterer Aufschwung zu erwarten sei. Für die Ausrichtung des Gauturntages am 20.11.1984 erhielt der TSV Weiher großes Lob. Interessant war die Mitteilung, dass dem Turngau Bergstraße derzeit über 80 Vereine angehörten mit 14.363 Mitgliedern.

1986

28. Februar Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Wieder zeichneten sich große Probleme ab. Der 1. Vorsitzende Klaus Schmittinger erklärte seinen Rücktritt, was von den Mitgliedern mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen wurde. Er  war 8 Jahre Vorsitzender gewesen und hatte den Verein mit Geschick geführt, wofür ihm die Versammlung dankte. Bereits Ende des Jahres hatte Kassenwart Manfred Kastner sein Amt zur Verfügung gestellt. Deshalb übernahm Georg Horneff im November 1985 die Kassenführung. Ursächlich waren beide Rücktritte mit unüberbrückbaren Differenzen im Vorstand in Bezug auf Spielerwechsel zu sehen. Nach diesen Verlautbarungen traten die Berichte über die sportlichen und kulturellen Ereignisse in den Hintergrund. Bei den Fußballern drohte der Abstieg in die C-Klasse. In der weiblichen Turnabteilung war bei allen Gruppen eine rege Beteiligung zu verzeichnen. Gleiches galt für die Tischtennisabteilung, bei der sich auch eine Damenmannschaft etabliert hatte. Trotz Vermittlung von Bürgermeister Marquart konnte kein 1. Vorsitzender gefunden werden. Ein Vorschlag von Ortsvorsteher Heinz Berbner, dass bis zu einer außerodentlichen Mitgliederversammlung Georg Schmittinger und Georg Horneff das Vereinsschiff führen sollten, fand Zustimmung bei beiden Herren und der Versammlung. Alle übrigen Vorstandsmitglieder blieben im Amt.

23. Mai Außerordentliche Mitgliederversammlung im TSV-Clubheim
Nach einer Reihe von Gesprächen konnte der zum Wahlvorsteher bestimmte Heinz Berbner eine Lösung anbieten. Vorgeschlagen zum 1. Vorsitzenden wurde Georg Schmittinger. Seine Wahl erfolgte einstimmig, und lang anhaltender Beifall war ein Zeichen seiner großen Wertschätzung. Ihm zur Seite standen mit Reinhold Kraus und Ullrich Bäumlisberger zwei 2. Vorsitzende. Die Kassenführung behielt Georg Horneff, Schriftführerin blieb Doris Öztas. Mitgliederverwaltung und Beitragseinzug übernahm Ingrid Tilger. Gesamtjugendleiter wurde Peter-Joachim Everling. Als Abteilungsleiter/in wurden gewählt: Otto Reinig Fußball, Ingrid Tilger Turnen, Heinrich Bleiholder Tischtennis, Alois Klemm und Horst Stein Presse/Öffentlichkeit. Auch die anderen Vorstandsmitglieder und Übungsleiter konnten gewählt werden. Abschließend teilte der 1. Vorsitzende mit, dass die 1. Fußballmannschaft aus der B-Klasse abgestiegen sei.

1987

16. Januar Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Georg Schmittinger begrüßte 42 Mitglieder mit herzlichen Worten. Erfreut berichtete er von der Arbeit im Vorstand seit der außerordentlichen Mitgliederversammlung. Die beiden 2. Vorsitzenden Kraus und Bäumlisberger arbeiteten gut zum Wohle des Vereins.  Die mit dem MGV durchgeführten Fremdensitzungen sowie die Theaterabende waren ein voller Erfolg. Interessant war auch die Entwicklung bei den Mitgliedern; 639 Mitglieder gliederten sich in 349 männliche und 245 weibliche Mitglieder auf.  Etwa die Hälfte der  Mitglieder waren  Schüler/innen und Jugendliche.
Aus diesem Grunde wurde ein Förderkreis für die Jugend gegründet. Ihm gehörten als Vorsitzender  Werner Horneff und als Beisitzer Ingrid Tilger, Peter-Joachim Everling, Georg Horneff und Bernhard Knapp an. Der Kassenbericht zeigte ebenfalls ein erfreuliches Bild; so konnte im Jahre 1986 ein Überschuss von ca. 4.000 DM erarbeitet werden.

1988

15. April Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Nach der von Georg Schmittinger eröffneten Sitzung gedachten die Anwesenden der für den Verein äußerst verdienten verstorbenen Mitglieder. Es waren der langjährige Vorsitzende Peter Stay, Ehrenoberturnwart Peter Müller und Ehrenmitglied Bernhard Knapp. Mit dem Tod dieser drei besonderen Mitglieder verlor der Verein echte Vorbilder. In seinem Rückblick beklagte der Vorsitzende die zu geringe Anzahl von Helfern, um die Probleme des Vereins meistern zu können. Einstimmig verabschiedet wurde die an die heutigen Erfordernisse angepasste Vereinssatzung. Der Kassenbericht, vorgestellt von Manfred Kastner (Georg Horneff hatte seine Tätigkeit als Kassenwart Ende 1987 eingestellt),  wies wiederum ein Plus von 4.500 DM auf. Die Neuwahlen führten zu folgendem Ergebnis: 1. Vorsitzender Georg Schmittinger, 2. Günther Bäumlisberger, 3. Brigitte Schneider, Kassenwart Manfred Kastner, Schriftführerin Doris Öztas, Personalverwaltung/Mitgliedsbeiträge Ingrid Tilger, Gesamtjugendleiter Peter-Joachim Everling. Die Leitung der Abteilung Fußball übernahm Rolf Schmittinger, die der Turnabteilung Ingrid Tilger, die von Tischtennis Heinrich Bleiholder und den Bereich Kultur Ernst Weber. Ein Antrag zur Errichtung von zwei Tennisplätzen wurde zurückgestellt.

1989

10. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Wesentlicher Punkt im Rückblick des 1. Vorsitzenden Georg Schmittinger war die Mitteilung, dass aus Personalnot keine A- und B-Jugendmannschaft gemeldet werden konnte. Auch die Errichtung eines zweiten Tennisplatzes wurde nicht weiter verfolgt, da der  vorhandene Platz mangels Interesse nicht ausgelastet war. Manfred Kastner konnte wiederum einen positiven Kassenabschluss vermelden. Über die Ausrichtung der Jubiläen 50 Jahre Fußball und 25 Jahre Frauengymnastik  wurde im Vorstand bzw. in den Abteilungen beraten. Von der Tischtennisabteilung nahmen eine Herrenmannschaft und zwei Jugendmannschaften an den Rundenspielen teil. Wolfhard Schneider belegte bei den Bezirksmeisterschaften im Herrendoppel mit seinem Partner Romanowski den 1. Platz. Bei den männlichen Turnern waren nur noch 15 Schüler und Jugendliche aktiv. Die 1. und 2. Fußballmannschaft belegte einen mittleren Tabellenplatz; im Schüler- und Jugendbereich waren vier Mannschaften gemeldet.

1990

20. April Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Nach der Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden Georg Schmittinger gedachten die anwesenden Mitglieder des verstorbenen, sehr verdienstvollen Mitglieds Nikolaus Amend. Im vergangenen Jahr waren das 50-jährige Jubiläum der Fußballabteilung und das 25-jährige der Frauengymnastik gefeiert worden. Ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm über drei Tage begeisterte die Weiherer Bevölkerung und viele Gäste. Der langjährige Regisseur der Theatergruppe, Lehrer Rudolf Jokisch, legte nach 25 Jahren sein Amt nieder. Für seine  hervorragende Arbeit   wurde  ihm  herzlich  gedankt.   Die  Theatergruppe  selbst   übernahm die Regisseur-Aufgabe. Bei der Fußballabteilung vergrößerten sich die Personalprobleme. Im Jugendbereich gab es nur noch eine Schülermannschaft; auch bei den Senioren und der Soma war es schwierig, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Die männliche Turnabteilung hatte den Übungsbetrieb mangels Interesse eingestellt. Einzig erfreulich entwickelte sich die weibliche Turnabteilung. Durch ständig erweiterte und neue Angebote (ab 1989 Aerobic)  und Weiterbildung der Übungsleiterinnen hatte diese Abteilung nach wie vor große Resonanz. Im Auftrag des Hessischen Fußballverbandes wurden Reinhold Tilger und Klaus Schmittinger durch den Kreisfußballwart Willi Hartmann geehrt. Nach diesem Bericht teilte Georg Schmittinger mit, dass er bei der anstehenden Wahl nicht mehr als 1. Vorsitzender zur Verfügung stehe, aber bereit sei, im Vorstand weiterhin mitzuarbeiten. Unter der Leitung von Heinz Berbner konnte nur ein kommissarischer Vorstand für die Geschäftsführung bis Oktober gewählt werden: 1. Vorsitzender Kurt-Klaus Germies, 2. Maritta Hilsheimer, 3. Georg Schmittinger, Kassenwart Manfred Kastner, Schriftführerinnen Tanja Amend und Sonja Gölz-Hein. Die übrigen Ämter wurden ebenfalls besetzt.

26. Oktober Außerordentliche Mitgliederversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“ Der 1. Vorsitzende Germies begrüßte die 61 anwesenden  Mitglieder sehr herzlich. Unter der Leitung von Rudolf Knapp wurde der engere Vorstand auf zwei Jahre einstimmig gewählt mit folgendem Ergebnis: 1. Vorsitzender Kurt-Klaus Germies, 2. Maritta Hilsheimer, 3. Ernst Weber, Kassenwart Manfred Kastner, Schriftführerinnen Tanja Amend und Sonja Gölz. Bei der Verabschiedung von Bürgermeister Marquart in der Weiherer Sport- und Kulturhalle wollte sich der TSV mit der Theatergruppe und der Jazztanzgruppe beteiligen.

1991

5. April Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Mit dem Zitat von Henry Ford „Das wichtigste Kapital, das ein Unternehmen hat, findet man nicht in der Bilanz sondern in der Fähigkeit seiner Mitarbeiter“ eröffnete der 1. Vorsitzende Germies die Jahreshauptversammlung. Folgerichtig dankte er den Mitgliedern des Vorstands und allen Helfern für ihren Einsatz im Jahre 1990. Er bedauerte, dass das Sommernachtfest ausfallen musste, konnte aber von einem großen Erfolg der  Theaterspieler berichten, die ein Stück von Frank Ziegler aufführten. Viel Lob und Anerkennung erhielt der Verein für die Durchführung des Gauwandertages. Manfred Kastners Kassenbericht gab Anlass zur Sorge, da er mit einem  Verlust von ca. 1350 DM abgeschlossen wurde. Ingrid Tilger gab bekannt, dass zum 01.01.1991 382 männliche und 269 weibliche Mitglieder eingetragen waren. Im sportlichen Bereich zeigten sich erhebliche Probleme. So konnte in der Fußballabteilung keine A-, B-und C-Jugend gemeldet werden. Bei den Schülern bis 12 Jahre waren genügend Spieler vorhanden, so dass D-, E- und F-Mannschaften spielen konnten. Die 1. Mannschaft belegte einen mittleren Tabellenplatz. Als neuer Abteilungsleiter Fußball stellte sich  Jürgen Seiler zur Verfügung.  Von der Abteilung Tischtennis nahmen vier Mannschaften an den Rundenspielen teil. Wolfhard Schneider hatte bei den Bezirksmeisterschaften im Herreneinzel der 1. Platz erspielt.  Wegen Berufsausbildung schied Jeannette Tilger beim Kleinkinderturnen aus; mit Hilde Jäger und Encarnation  (Ganni) Trautwein konnten fähige Nachfolgerinnen gefunden werden. Bei der Festlegung der Veranstaltungen gab es einen besonderen Hinweis auf die geplante Sport- und Modenschau. Es wurde bedauert, dass in diesem Jahr die Fremdensitzungen nicht stattgefunden hatten.

1992

27. März Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Die Mitglieder gedachten der Verstorbenen, insbesondere Ernst Krastel und Ernst Weber. Beide Herren waren Idealisten und tatkräftige Unterstützer des TSV Weiher. Der 1. Vorsitzende Germies streifte kurz das abgelaufene Jahr und stellte fest, dass die Entwicklung mit Ausnahme bei den Fußballern aufwärts gerichtet war, wie die Berichte der Abteilungen zeigten. Die 1. Mannschaft stand derzeit auf dem letzten Tabellenplatz. Im Jugendbereich bis 12 Jahre konnte wiederum der Spielbetrieb erhalten werden. Die Abteilung Turnen war die mit Abstand größte Sparte (363 Mitglieder) innerhalb des Vereins. Von den vier an den Wettkämpfen teilnehmenden Mannschaften im Tischtennis wurde die 1. Herrenmannschaft Meister der 3. Kreisklasse Ost. Bedauert wurde, dass infolge des Golfkrieges die Fremdensitzungen abgesagt wurden. Die anstehenden Wahlen konnten erfreulich schnell abgewickelt werden. Zum 1. Vorsitzenden wurde wiederum Kurt-Klaus Germies gewählt, zum 2. Oliver Kemmer  und zur 3. Michaela Morr. Kassenwart blieb Manfred Kastner, Personalverwalterin Ingrid Tilger und Pressewart Alois Klemm; das Amt der Schriftführung teilten sich weiterhin Tanja Amend und Sonja Gölz-Hein. Horst  Gramlich wurde zum Gesamtjugendleiter gewählt mit den Abteilungsleitern Fußball Andreas Weiser, Turnen Ingrid Tilger und Tischtennis Heinrich Bleiholder. Die Ämter der Beisitzer, Übungsleiter bzw. Trainer wurden  ebenfalls problemlos besetzt.  Abschließend erwähnte Vorsitzender Germies noch einige Veranstaltungen, u. a. das Sommernachtfest, die Kerwe, die Gymnastikmeisterschaften in der Weschnitztalhalle und die Tischtennisvereinsmeisterschaften.

1993

19. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der 1. Vorsitzende Germies eröffnete die Versammlung und bedauerte, dass von nunmehr 689 Mitgliedern nur 33 den Weg ins Vereinslokal gefunden hatten. Im abgelaufenen Jahr waren insbesondere die kulturellen Veranstaltungen ein voller Erfolg: So die beiden Fremdensitzungen von TSV/MGV mit ca. 700 Gästen, das Sommernachtfest mit dem Hobby-Fußballturnier und die erste Tanz-Gymnastik-Modenschau. Die mit dem DRK gemeinsam durchgeführte Veranstaltung an der Kerwe fand dagegen geringeres Interesse als in den Vorjahren. Trotzdem konnte von dem Erlös wieder ein sozialer Beitrag geleistet werden. Der Kassenbericht von Manfred Kastner  wies einen Gewinn von ca. 2.700 DM aus. Mit großer Mehrheit wurden die neuen Jahresbeiträge beschlossen: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre 36 DM, Erwachsene 54 DM und Familien 140 DM. Sehr Erfreuliches konnte Ingrid Tilger von den Jugendturnerinnen unter Leitung von Jeannette Tilger berichten, die als Mannschaft den 1. Platz bei den Gau-Gymnastikmeisterschaften belegten und bei den Deutschen Meisterschaften den 12. Platz. Die von Michaela Morr und Sabine Sattler trainierte Jazzgymnastikgruppe konnte aus beruflichen Gründen nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Mit einer Schnupperwoche „aktiver leben“ beschritt die Turnabteilung neue Wege, die fortan im Gesundheitssport mit Wirbelsäulengymnastik und Rückenschule erweitert wurden. Bei der Sparte Fußball musste die 1. Mannschaft in die C-Klasse absteigen; die Soma, zu der sich immer mehr jüngere Spieler gesellten, betreute und bewirtete über drei Tage eine „Elf“ aus Ungarn und trug damit zur Völkerverständigung bei. Von der Tischtennisabteilung nahmen in dieser Saison fünf Mannschaften an den Rundenspielen teil. Bei der abschließenden Bekanntgabe der Veranstaltungen bat der Vorsitzende um rege Beteiligung bei Sommernachtfest, Kerwe, Modenschau und Theater.

1994

18. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Mit herzlichen Dankesworten an alle Vorstandsmitglieder, Helfer und Unterstützer eröffnete 1. Vorsitzender Germies  die Versammlung. Bei seinem Rückblick auf die kulturellen Veranstaltungen erwähnte er besonders das Seniorentreffen, das sich immer größerer Beliebtheit erfreute  und in dessen Rahmen langjährige Mitglieder geehrt werden. So konnten Nikolaus Schmitt und Adam Knapp den Dank für 65-jährige Mitgliedschaft entgegennehmen und Elisabeth Ferber, Oskar Amend, Georg Horneff und Ludwig Tilger für 50jährige. Als  Erfolg konnten die gemeinsamen Fremdensitzungen und die Theaterabende bezeichnet werden, ebenso die Sportmodenschau. Der Erlös der Kerwe, erstmals von den Vereinen DRK, Kraftsportverein, Lauda Sion, TSV und Schützenverein durchgeführt, wurde wiederum an bedürftige Weiherer Bürger verteilt. Im sportlichen Bereich glänzte die Turnabteilung, allen voran die Jugendgruppe mit einem 3. Platz beim Bundesfinale Gymnastik und Tanz. Der Wechsel von der rein sportlichen zu mehr der Gesundheit dienenden Bewegung war vollzogen und stellte an das Trainerteam die Anforderung, sich durch externe Weiterbildung die neuesten wissenschaftlichen Kenntnisse anzueignen und in der Praxis umzusetzen. Angebote wie Bauch, Beine, Po, Fitness, Senioren- und Wirbelsäulengymnastik waren stark frequentiert. Eine große Herausforderung für die finanzielle Situation waren die Installation der neuen Flutlichtanlage und die Errichtung eines Ballfanges. Hierfür mussten ca. 63.000 DM investiert werden. An Zuschüssen gingen ca. 34.000 DM ein, so dass vom TSV ca. 29.000 DM aufzubringen waren. Unter der Leitung von Ortsvorsteher Berbner wurde Kurt-Klaus Germies erneut zum 1. Vorsitzenden für 2 Jahre gewählt. Die weiteren Wahlen verliefen  schwierig;  2. Vorsitzender  wurde  Oliver  Kemmer,  ein 3. Vorsitzender konnte nicht gefunden werden. Kassenverwalter wurde Georg Schmittinger, Pressewart wiederum Alois Klemm und Gesamtjugendleiter Horst Gramlich. Die Personal- und Datenverwaltung blieb bei Ingrid Tilger,  zu Schriftführerinnen wurden Tanja Amend und Daniela Krastel gewählt. Für den Bereich Fußball konnte kein Abteilungsleiter gefunden werden, Turnen blieb in bewährten Händen von Ingrid Tilger, die Abteilung Tischtennis übernahm Wolfhard Schneider.

1995

24. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Von einem erneuten Krisenjahr ist zu berichten. Rücktritte und wenig Bereitschaft zur Mithilfe kennzeichneten das Vorfeld der Jahreshauptversammlung. Ein „Brandbrief“, der mit der Einladung an alle Mitglieder verteilt wurde, wies auf die prekäre Situation hin
Nach der Eröffnung durch den  Vorsitzenden Germies gedachte die Versammlung, anwesend waren 78 Mitglieder, des langjährigen Vorsitzenden Georg Schmittinger in einer Schweigeminute. In seinem Bericht streifte Germies in erster Linie die  kulturellen Ereignisse,   so die 33. Fremdensitzung, das erste Brunnenfest, die Kerweveranstaltung und die Theaterabende, die alle regen Zuspruch fanden. Erstmals spielte die Theatergruppe auch erfolgreich im Bürgerhaus in Mörlenbach. Anlässlich des 90-jährigen Gründungsfestes wurde eine Schnupperwoche durchgeführt, in der die Übungsstunden sämtlicher TSV-Gruppen besucht werden konnten. Im sportlichen Bereich gab es neben Licht nach wie vor Schatten, hier insbesondere in der Abteilung Fußball. Die Aktiven standen im Mittelfeld der C-Klasse, bei den Schülern waren nur C-, E- und F-Mannschaften im Einsatz. Einzig die Soma, bei der 30 Spieler aktiv waren, hatte keine Probleme. Aushängeschild des TSV war die Turnabteilung. So gehörte die Jugendmannschaft „Gymnastik und Tanz“ zu den „Top Ten“ in Deutschland. Der gesamte Bereich vom Kleinkinderturnen bis zur Seniorengymnastik mit 340 Mitgliedern im Alter von 3  bis 76 Jahren erfreute sich großer Beliebtheit. Die Tischtennisabteilung war weiterhin mit fünf Mannschaften bei den Wettkämpfen vertreten. Die finanzielle Situation hatte sich laut dem Bericht von Tanja Amend, die für den verstorbenen Georg Schmittinger eingesprungen war, deutlich verbessert. Durch eingegangene Zuschüsse konnte ein Gewinn von ca. 15.000 DM verbucht werden. Unter Ortsvorsteher Heinz Berbner wurde ein Wahlausschuss gebildet und die Wahl zu einem neuen Vorstand durchgeführt. Nach intensiven Beratungen wurde Heinz Fraas vorgeschlagen und einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Ebenso einstimmig wurden Diana Grau zur 2. und Michaela Morr, die zukünftig auch die Datenverwaltung übernehmen soll,  zur 3. Vorsitzenden gewählt. Neue Kassenverwalterin wurde Dagmar Jurna, ihr Stellvertreter Manfred Kastner. Für die Abteilung  Fußball konnte weder ein Abteilungsleiter noch ein Spielausschussvorsitzender gefunden werden. Für den kulturellen Bereich wurden  Matthias Klosa und Tobias Fraas gewählt. Die restlichen Vorstandsmitglieder blieben ein weiteres Jahr im Amt.

1996

8. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Bei seinem Rückblick konnte Vorsitzender Fraas die erfreuliche Mitteilung machen, dass für die Sparte Fußball mit Jürgen Morr  ein Leiter gefunden wurde. Von den Veranstaltungen waren die Fremdensitzungen TSV/MGV, das Brunnenfest, das Fußball-Hobbyturnier, die Kerwe und die Theateraufführungen besonders erwähnenswert. Des Weiteren informierte der Vorsitzende, dass durch die Anschaffung einer EDV-Anlage die Mitgliederverwaltung einfacher geworden sei. Die Tätigkeitsberichte der einzelnen Sparten ergaben folgendes Bild. Im Bereich Turnen war weiterhin eine aufsteigende Entwicklung festzustellen; 448 Mitglieder gehörten dieser  Abteilung inzwischen an, die von 20 Übungsleiterinnen  betreut wurden.  Bei einer  Gesamtmitgliederzahl  von 760  eine  sehr  beachtenswerte  Größe. Von  der  Abteilung  Tischtennis nahmen drei Mannschaften  an der Verbandsrunde teil.
Bei den Fußballern, wo nach wie vor Personalnot bestand, belegte die 1. und. 2. Mannschaft einen Mittelplatz in der C-Klasse. Bei der Jugend spielten D-, E- und F-Mannschaften. Von der Sparte Kultur wurde im letzten Jahr eine Vereinszeitung mit guter Resonanz herausgegeben; dies sollte in diesem Jahr mit weiteren Ausgaben fortgesetzt werden. Die Vorstandswahlen verliefen dank guter Vorbereitung sehr zügig. Die drei Vorsitzenden Heinz Fraas, Diana Grau und Michaela Morr wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt, ebenso Kassenwartin Dagmar Jurna und deren Stellvertreter Manfred Kastner. Als Schriftführer/in wurden Klaus Müller und Daniela Krastel gewählt. Gesamtjugendleiterin wurde Petra Lobmüller. Jürgen Morr blieb Abteilungsleiter für Fußball, Ingrid Tilger für Turnen, Wolfhard Schneider für Tischtennis und Matthias Klosa für Kultur. Abschließend teilte der Vorsitzende mit, dass die beschlossene Einführung der 10 Arbeitsstunden, die jedes aktive Mitglied zu leisten hat, gut angelaufen sei.

1997

14. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Nach der üblichen Begrüßung gedachte die Versammlung des sehr verdienstvollen Alois Klemm. Anschließend streifte Vorsitzender Fraas das Geschehen des letzten Jahres. Das Clubhaus erhielt eine zusätzliche Isolierung und neue Fenster. Da die meisten Arbeiten in Eigenhilfe ausgeführt wurden, war das Engagement der Mitglieder weiterhin gefragt. Bei den Veranstaltungen des TSV war das Interesse der Weiherer Bürger stark rückläufig. Die dadurch verminderten Einnahmen werden in Zukunft  zu Problemen führen, da der seitherige Betrieb im sportlichen Bereich nicht aufrechterhalten werden kann. Michaela Morr stellte fest, dass nur 40 Mitglieder anwesend waren; eine recht bescheidene Teilnahme, wenn man bedenkt, dass am 01.01.1997 der Verein 754 Mitglieder zählte. Von der Turnabteilung konnte Ingrid Tilger zwar über viele Aktivitäten, aber erstmals auch von personellen Problemen bei den Tanzgruppen berichten. Vier Tischtennismannschaften nahmen an der Verbandsrunde teil. Beim Hobbyturnier begrüßte Wolfhard Schneider 51 Spieler/innen. Jürgen Morr konnte zwar vom Spielbetrieb der aktiven Fußballer wenig Positives berichten, aber von einer ausgezeichneten Teilnahme am Hobbyturnier. Insgesamt 22 Mannschaften spielten an zwei Tagen um gestiftete Pokale und Preise. Im Jugendbereich hatte die B- und C-Jugend eine Spielgemeinschaft mit dem SV Mörlenbach gebildet. In der Sparte Kultur machten sich oben genannte Probleme besonders bemerkbar. So wurde nur noch eine Fremdensitzung gemeinsam mit dem MGV durchgeführt; auch bei der Kerwe war es schwierig, genügend Helfer zu finden. Hervorragend war dagegen die Ausrichtung der Gau-Adventsfeier. Die Vereinszeitung konnte nicht mehr erscheinen.

1998

20. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Vorsitzender Heinz Fraas musste bei seinem kurzen Rückblick wieder das geringe Interesse an TSV-Veranstaltungen feststellen. Bedingt durch den Umbau des Georg-Schmittinger-Clubheims wies der Kassenstand einen negativen Betrag aus. Auch die Erhaltung der vereinseigenen Sportanlagen fiel dabei ins Gewicht. Die Versammlung beschloss einstimmig neue Vereinsbeiträge gültig ab 1999 und pro Jahr: Aktive Mitglieder 84 DM, passive Mitglieder 54 DM, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre bei Mitgliedschaft eines Elternteils 48 DM, ohne Mitgliedschaft eines Elternteils 60 DM, Familienbeitrag 156 DM. Im Sportbereich gab es Höhen und Tiefen. Die Tischtennisabteilung stellte wieder fünf Mannschaften; im Rahmen besonderer Aktionstage beteiligten sich Jugendliche unter Leitung von Petra Lobmüller am Sportsfun Team Cup. Sie belegten den 3. Platz und erhielten neben einem Pokal einen Geldpreis von 1000 DM.  Im Turnbereich verstärkten sich die  Personalprobleme   bei  den   Teilnehmerinnen    der  Tanzgruppe,  so dass  eine    Mannschaft abgemeldet  werden  musste.  In  der  Sparte  Fußball  wurden  die  D-Junioren  Kreismeister, die Aktiven standen im unteren Drittel der Tabelle. Das Brunnenfest war ein Reinfall und sollte eingestellt werden. Die Theateraufführungen und die Fremdensitzung waren dagegen gut besucht. Unter Leitung von Klaus Müller stand die Vorstandswahl. Vorgeschlagen und einstimmig wieder gewählt  wurde Heinz Fraas. 2. Vorsitzende blieb Diana Grau, 3. Michaela Morr, Kassenwartin Dagmar Jurna, Gesamtjugendwartin Petra Lobmüller; Schriftführerinnen wurden Elvira Agostin und Daniela Krastel. Leiterin der Abteilung Turnen blieb Ingrid Tilger, ebenso führte Wolfhard Schneider weiterhin die Sparte Tischtennis. Für die Sparten Fußball und Kultur konnte niemand gefunden werden.

1999

7. Mai  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Große Probleme zeichneten sich bereits vor der Jahreshauptversammlung ab. So musste Vorsitzender Heinz Fraas berichten, dass der  TSV Weiher aus eigener Kraft, d. h. mit  eigenen Spielern, nicht mehr in der Lage war, eine 1. Mannschaft für die Verbandsrunde zu stellen. Die 2. Mannschaft musste bereits während der letzten Runde aus Personalmangel abgemeldet werden. Daher sollte eine Spielgemeinschaft mit dem BSC Mörlenbach im Bereich Seniorenfußball gebildet werden mit Kostenteilung. Voraussetzung war, dass die Jahreshauptversammlung beider Vereine zustimmen würde. Von Seiten der Versammlung kam kein Widerspruch. Mit einem Dank an die Übungsleiter beendete der Vorsitzende seine wenig erfreulichen Ausführungen. Ein Wort des Dankes ging auch an die Spender der Aktion Baustein für das Georg-Schmittinger-Clubheim; das bisherige Spendenaufkommen betrug ca. 10.000 DM. Der Kassenbericht von Dagmar Jurna wies einen Gewinn von ca. 5.000 DM aus. Die Abteilung Tischtennis musste eine Jugendmannschaft abmelden, so dass noch vier Mannschaften an der Runde teilnahmen. Personalprobleme gab es noch immer in der Sparte Tanz/Gymnastik, während alle übrigen Gruppen mit 16 Übungsleiterinnen  und Helfern gute Arbeit leisteten. Die Inlinergruppe um Petra Lobmüller konnte beim Sportsfun Team Cup diesmal den 1. Preis und 3.000 DM gewinnen; die Preisübergabe erfolgte am 16.5.1999 im HR3-Sportkalender. Im Bereich Fußball spielten A-, B- und C-Junioren in Spielgemeinschaften mit dem BSC und dem SV Mörlenbach. Die D- und E-Jugend spielten als Weiherer Mannschaften mit gutem Erfolg. Nach Mitteilung der anstehenden Veranstaltungen schloss der Vorsitzende diese denkwürdige Versammlung. Bedenkt man, dass von 739 Mitgliedern nur 37 anwesend waren, so zeigt dies mehr als deutlich den damaligen Zustand des TSV Weiher.

2000

31. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Wiederum musste Vorsitzender Heinz Fraas eine schlecht besuchte Versammlung eröffnen; mit 36 anwesenden Mitglieder war dies die niedrigste Teilnehmerzahl seit vielen Jahren und verdeutlichte eindrucksvoll deren Desinteresse am Vereinsgeschehen. Erfreulich war nur, dass es nach wie vor große Idealisten gab, die mit Ausdauer und Engagement dafür sorgten, dass wenigstens in Teilbereichen der Sportbetrieb mit Erfolg aufrechterhalten werden konnte. So wurde besonders Ingrid Tilger gedankt, die in diesem Jahr zum 40. Male über die Arbeit in der weiblichen Turnabteilung berichtete, die sie ebenso lange leitete. In elf verschiedenen Gruppen leiteten 21 Übungsleiterinnen und Helferinnen die Übungsstunden der Mitglieder im Alter von 3 bis  80 Jahre. Neu war die Kooperation mit dem Kindergarten „Mehr Bewegung im Kindergarten“. Mit einem bedeutenden, zum Nachdenken anregenden Sprichwort beendete Ingrid Tilger ihren Bericht: „Führung bedeutet nicht Herrschaft, sondern die Kunst, Menschen dazu zu bringen, dass sie für ein gemeinsames Ziel arbeiten.“ Beim Fußball verlief die Spielgemeinschaft mit dem BSC Mörlenbach nicht wie gewünscht. Geringes Interesse der Weiherer Spieler, es waren nur noch drei in der 1. Mannschaft, veranlasste  den  Vorstand dazu, die Spielgemeinschaft aufzukündigen, vor allem wegen der hohen Kosten von ca. 20.000 DM pro Saison. Dies bedeutete das Ende des Seniorenfußballes für den TSV Weiher. Die Spielgemeinschaften im Jugendbereich waren davon nicht  betroffen; die D- E- und F-Junioren spielten unter Weiherer Regie weiter. Die Abteilung Tischtennis hatte ihre Mannschaften auf drei reduziert und wiederum ein Hobbyturnier mit guter Beteiligung durchgeführt.

2001

23. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Der 1. Vorsitzende Heinz Fraas eröffnete eine im Vergleich zu den Vorjahren nicht besser besuchte Versammlung; nur 39 von 712 Mitgliedern waren gekommen. Beim Rückblick bemängelte er die geringe Resonanz  auf den Faschingsball, der statt einer Fremdensitzung gemeinsam mit dem MGV angeboten wurde, so dass auch diese Veranstaltung in Frage gestellt werden musste. Die traditionelle Theaterveranstaltung war bereits ausgefallen. Im Bereich Fußball hatten nur noch Jugendliche und die Soma-Spieler Gelegenheit, ihren Sport zu betreiben. Die Beteiligung war durchweg gut; die F-Jugend belegte gar den ersten Tabellenplatz. In der Tischtennisabteilung hatte das Interesse ebenfalls nachgelassen, so dass nur zwei Mannschaften an der Verbandsrunde und eine Anfängermannschaft an der Schnupperrunde teilnahmen. Erwähnt werden soll auch der zweite Platz bei den Bezirksmeisterschaften im Herrendoppel  von Wolfhard Schneider zusammen mit Steffan Heine von der SG Weiterstadt und die Meisterschaft der Herren in der 3. Kreisklasse Einzig in der Sparte Turnen hielt der Aufwärtstrend an, da mit neuen Ideen und viel Engagement in der Weiterbildung dem Geist der Zeit Rechnung getragen und Sport als Teil der Gesunderhaltung angesehen wurde. Ein Vortrag von Dr. med. Weitzel über Rücken- und Gelenkprobleme und deren Linderung interessierte eine große Zuhörerschar. Ingrid Tilger dankte ihren 20 Übungsleiterinnen und Helferinnen recht herzlich für ihren nach wie vor ehrenamtlichen Einsatz  und erwähnte nicht ohne Stolz, dass dem Verein und den Übungsleiterinnen Monika Mann, Renate Müller und Ingrid Tilger das Prädikat „Pluspunkt Gesundheit“ verliehen wurde. Ausgezeichnet waren auch Programm, Dekoration und Besuch der wiederum vom TSV ausgerichteten Gauadventsfeier. Abschließend gab der Vorsitzende bekannt, dass der TSV nun eine eigene Homepage hat, die von Andreas Weiser und Petra Lobmüller gepflegt wird. Unter www.tsvweiher.de können Informationen abgerufen werden.

2002

13. Februar  Jahreshauptversammlung im Georg-Schmittinger-Clubheim
Der Mitgliederstand hatte sich im abgelaufenen Jahr wiederum verringert, und zwar auf 706 Mitglieder; von diesen waren 39 zur Versammlung gekommen. Der Rückgang der Mitglieder hatte mehrere Ursachen: Einmal im Fehlen der Seniorenmannschaften Fußball als auch der Jugendtanzgruppen. Des Weiteren hielten weniger passive Mitglieder  dem Verein die Treue. Letztendlich war auch die Konkurrenz der Fitnessstudios nicht unerheblich. Im Jahresbericht streifte Vorsitzender Fraas die sportlichen Aktivitäten, die Veranstaltungen sowie die Bau- und Sanierungsmaßnahmen an den vereinseigenen Anlagen. Bei den Spielgemeinschaften der Jugend mit dem BSC und SV Mörlenbach traten Probleme auf. Die Kerwe wurde wegen der Terroranschläge in den USA abgesagt; eine Ersatzveranstaltung der fünf Vereine wurde im November in der Halle mit Erfolg durchgeführt. Die Theatergruppe erfreute die Einwohner wieder mit einer gelungenen Aufführung, wofür Kurt-Klaus Germies und Mirko Giudici besonders gedankt wurde. Am TSV-Clubhaus gingen die Renovierungsarbeiten weiter, und das Umkleidehaus wurde gründlich saniert, alles weitgehend in Eigenhilfe einiger weniger Mitglieder. Der Kassenbericht von Dagmar Jurna wies wieder einen Gewinn von ca. 3000 DM aus. Werner Horneff  berichtete über die Sparte Fußball wenig Erfreuliches und stellte sein Amt als Jugendfußballleiter zur Verfügung. Der Spielbetrieb der Jugend-Spielgemeinschaften mit dem BSC und SV Mörlenbach musste wegen zu großer Differenzen zwischen den TSV-Trainern eingestellt werden. Die D-, E- und F-Junioren spielten weiterhin als Weiherer Mannschaften. Die SOMA hatte viele sportliche und gesellige Aktivitäten zu verzeichnen. Die Tischtennisabteilung spielte mit drei Mannschaften, die erste Herrenmannschaft wurde Meister der Kreisklasse Ost 2. Leider musste Wolfhard Schneider aus gesundheitlichen  Gründen sein Amt als Abteilungsleiter niederlegen. Die Turnabteilung entwickelte weiterhin eine große Dynamik. Obwohl durch Krankheit vier Übungsleiterinnen über einen längeren Zeitraum ausfielen und eine weitere Übungsleiterin ausschied, konnten alle Gruppen regelmäßig weiter trainieren.

Unter Leitung von Ortsvorsteher Horst Gramlich stand die Wahl zum 1. Vorsitzenden. Heinz Fraas wurde vorgeschlagen und einstimmig wieder gewählt. Manfred Kastner folgte als neuer 2. Vorsitzender, 3. Vorsitzende und Geschäftsführerin blieb Michaela Morr. Wieder gewählt wurden auch Dagmar Jurna als Kassenverwalterin, Elvira Agostin und Daniela Krastel als Schriftführerinnen, Petra Lobmüller als Gesamtjugendleiterin und Ingrid Tilger für die Turnabteilung. Thomas Schmittinger übernahm das Amt des Jugendfußballleiters und Heinrich Bleiholder die Abteilung Tischtennis. Die Abteilung Kultur wurde Klaus Müller übertragen. Ein Pressewart konnte wiederum nicht gefunden werden. Es wurde angeregt,  dass die Vorbereitung für das 100jährige Jubiläum verstärkt anlaufen sollte. Heinz Fraas kam noch der angenehmen Arbeit von Ehrungen nach, und zwar Hermann Klein und Franz Schmitt für 60 Jahre Mitgliedschaft und Heinz Berbner, Johann Reich und Erwin Schmitt für 50 Jahre.

2003

28. März  Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Haltestelle“
Vorsitzender Heinz Fraas begrüßte 40 Mitglieder und erwähnte in seinem Rückblick besonders die Sanierungsarbeiten am Clubhaus. Diese sollten nun zügig abgeschlossen werden, nachdem die Zuschüsse eingegangen waren. Die gemeindliche Sport- und Kulturhalle hatte durch Eigenleistung Weiherer Vereine einen neuen Anstrich erhalten. Der Kassenabschluss von Dagmar Jurna zeigte wiederum  ein erfreuliches Ergebnis. Im Bereich Fußball wurde bei den D-, E- und F-Jugendlichen und bei der Soma gute Arbeit geleistet. Heinrich Bleiholder berichtete von drei aktiven Mannschaften und einer guten Beteiligung beim Hobbyturnier. Erneut erhielt der Verein und Ingrid Tilger das Gütesiegel „Pluspunkt Gesundheit“ bzw. „Sport pro Gesundheit“ vom Deutschen Turnerbund und Deutschen Sportbund für die Angebote Wirbelsäulengymnastik, 50plus-Gymnastik und Fitness für Sie und Ihn. Auch die Turn- und Tanzgruppen waren sehr aktiv. Am besten lässt sich dies in Zahlen dokumentieren; von 704 Vereinsmitgliedern gehörten 379 der Turnabteilung an. In der Sparte Kultur waren nach den Worten von Klaus Müller personelle Probleme bei der Durchführung der Kerwe aufgetreten. Die Theaterabende waren dagegen ein voller Erfolg. Zur Vorbereitung des 100-jährigen Jubiläums forderte er zu mehr Engagement auf.

2004

Aus redaktionellen Gründen kann zur Beschreibung der wichtigsten Ereignisse im Jahre 2003 nicht, wie sonst üblich,  das Protokoll der Jahreshauptversammlung herangezogen werden. Die Beschreibung erfolgt daher aufgrund vorhandener Protokolle der im Jahre 2003 abgehaltenen Vorstandssitzungen.

Die Renovierung des Clubheimes konnte endlich abgeschlossen werden. Im sportlichen Bereich fanden das Jugendfußballturnier, das Soma-Turnier und das Hobbyturnier der Tischtennisabteilung große Beachtung. Aktiv sind die C-, D-, E- und F-Jugendmannschaften, obwohl die zu geringe Anzahl der Betreuer Probleme bereitet. Im Bereich Turnen, dem unumstrittenen Aushängeschild des TSV, war auch in 2003 wieder ein reger Betrieb zu verzeichnen. Alle Gruppen, von den Kleinkindern ab 3 Jahre bis zu den 50plus-Aktiven im Alter von 80 Jahren, verzeichneten eine rege Beteiligung bei den Übungsstunden. Das absolute HIGHLIGHT war die Verleihung des „Stern des Sports“ in Bronze für das besondere Engagement im Bereich „Sport pro Gesundheit – Prävention und Rehabilitation“ im Rahmen der Kampagne „Sport tut Deutschland gut“. Die Auszeichnung wurde bei einer Feierstunde im Weinheim von Prof. Dr. Palm überreicht. Unter dem Patronat von Bundespräsident Rau und mit Unterstützung der Raiffeisen- und Volksbanken wurden in fünf Regionen Deutschlands herausragende Beispiele des bürgerlichen Engagements von Sportvereinen geehrt. Diese herausragende Auszeichnung konnte nur durch die jahrelange zielstrebige Arbeit  der Abteilungsleiterin Ingrid Tilger erreicht werden. Durch ständige Weiterbildung wurde und wird in dieser Abteilung, ohne großes Aufsehen zu erregen, den sich ändernden Bedingungen unseres Alltags in einer globalisierten, technisierten Welt  Rechnung getragen. Nicht unbedingt Höchstleistung, sondern Prävention gegen Bewegungsmangel  und Freude an Bewegung in der Gruppe  sind die Maxime. Im kulturellen Bereich waren die Durchführung der Kerwe gemeinsam mit den anderen Ortsvereinen und die beiden Aufführungen der Theatergruppe wieder sehr erfolgreich.
In das Jahr des 100-jährigen Jubiläums geht der Verein mit 711 Mitgliedern. Aufgegliedert ergibt sich folgendes Bild: 375 männliche Mitglieder stehen 336 weiblichen Mitgliedern entgegen. Die Altersstruktur sieht wie folgt aus: 229 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, 357 aktive und passive Mitglieder von 19 bis 60 Jahren sowie 125 aktive und passive Mitgliedern 61 Jahre und älter.